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zu denken. Der Bruch wird durch die mechanischen Kräfte beim Transport zur Portionierung und beim Überführen in die Form zu stark beansprucht und ein Großteil der wertgebenden Stoffe geht mit der Molke verloren. Das Verfahren der Wahl ist in diesem Fall das ALPMA Mini-Bassine-Konzept. Das Mini-Bassine-Konzept In das rechteckige Mini-Bassine wird die für die entsprechende Käseanzahl benötigte Menge an Milch und den jeweiligen Zusatzstoffen eingefüllt. Der Clou kommt vor dem Portionieren: die Grundfläche bzw. das Gesamtvolumen des Bassines wird durch das Einsetzen eines Konverters in die Anzahl an Segmente aufgeteilt, die der Anzahl an zu produzierenden Käse zu Grunde liegt. Ver- 20 1 2017 | moproweb.de vollständigt wird das Paket aus Bassine und Konverter (Bild 1) mit dem Aufsetzen der Blockform. Das Paket wird gespannt und der schonende Portioniervorgang erfolgt durch ein Wenden des Pakets um 180°. Pro Bassine wird demnach eine Blockform befüllt und aufgrund des direkten Bezugs entfallen mechanisch kritische Stellen wie Rohrleitungen und Ventile. Weitere Vorteile, die das System bietet sind darüber hinaus a) eine sehr schnelle und direkte Entleerung der Bassine (vernachlässigbarer Einfluss auf die Bruch-Trockenmasse) b) eine gute Rückverfolgbarkeit c) eine einfache und klare Trennung zwischen verschiedenen Rezepturen Bereits 2013 erhielt ALPMA den Zuschlag für die Realisierung einer ersten Linie mit einer Milchzulaufleistung von anfänglich 15.000 l/h (Bild 2). Aufgrund der hohen Leistung und des geringen Milcheinsatzes pro Käse wurden die Bassine auf ein Mindestvolumen von 150 l ausgelegt. Das konstante und exakte Befüllen von zwei Bassines gleichzeitig, welches ein wesentliches Kriterium für konstante Gewichte ist, wird durch zwei Monopumpen erzielt. Die Bassine-Paare werden schonend über Schubstangen getaktet. Dies ist Grundvoraussetzung für eine homogene Gelbildung, welches nach der entsprechenden Koagulationszeit mittels drei hintereinander positionierten Robotern in gleichmäßige Bruchwürfel geschnitten wird. Im Anschluss an die Synärese erfolgt das Portionieren in zwei parallel arbeitenden Wendeportionierern. Die geleerten Bassine werden kontinuierlich gereinigt und dem Milcheinlauf wieder zugeführt. Um einen Großteil der Molke hygienisch aufzufangen, werden die befüllten Blockformen auf einer Abtropfbahn gestapelt. Nach der Aufsatzabnahme werden die Stapel in einen separaten Abtropfraum gefahren und dort mit Hilfe halbautomatischer Wender gewendet. Im Anschluss kommen die Käse im Blockformenstapel in die Salzbäder. Das Entformen erfolgt als finaler Prozessschritt (Bild 3), indem die Blockform abgehoben und der Käse in Reifekisten überführt wird. Seit Mitte 2015 wird mit dieser Anlage täglich über 200.000 l Milch erfolgreich zu einem Produkt verarbeitet, das in der Türkei vor allem durch seine hervorragende Qualität besticht. mi | Technik/IT Bild 2 – Mini-Bassine Anlage zur Weißkäseherstellung Bild 3 – Entformen der Weißkäse mopro Anzeige job.de Der milchwirtschaftliche Stellenmarkt Stel lenangebote un d Stel len ge suche


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