MESSEN - BioFach: Der Handel stellt sich neu auf

Milch-Marketing_02_2016

Vom 10. bis 13. Februar 2016 dreht sich in Nürnberg wieder alles um das Thema „Bio“. Denn auf der Biofach, der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, zeigen erneut über 2.400 Aussteller die globale Bio-Vielfalt – 200 davon auf der Vivaness, der Internationalen Fachmesse für Naturkosmetik. Auf den beiden Business- und Handelsplattformen steht neben produktorientierten und politischen Themen auch die Zukunft des Handels im Fokus. Denn gerade auch im Handel mit Bio-Lebensmitteln werden die Karten immer wieder neu gemischt, und der klassische LEH stellt sich in Sachen Bio immer kompetenter auf. So hat sich beispielsweise mit der Listung von Alnatura bei Edeka die Anzahl der Verkaufsstätten allein für dieses Sortiment auf 7.500 verdoppelt. Der Weg von Bio in den Mainstream stellt unter anderem den Fachhandel vor neue Herausforderungen, betonen die Veranstalter der Biofach. Bereits im Jahr 2014 legte der deutsche Bio-Markt um 4,8 Prozent auf einen Umsatz von 7,91 Mrd. zu, wird der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Berlin, der nationale ideelle Träger der Biofach, zitiert. Davon habe insbesondere der Fachhandel mit einem Plus von neun Prozent profitiert. Im ersten Halbjahr 2015 gaben die privaten Haushalte für Bio 8,4 Prozent 14 02/16 · milch - marketing.de Biohandel im Wandel Auf der Biofach stehen sowohl die Zukunft des Naturkostfachhandels als auch das Engagement des LEH beim Vertrieb von Bio-Lebensmitteln ganz besonders im Fokus. mehr aus als im Vorjahreszeitraum. Der Fachhandel konnte im gleichen Zeitraum sogar um 10,5 Prozent zulegen, so die Erhebungen der Kommunikationsberatung Klaus Braun in Speyer. Zum Jahresende 2015 wurde der Gesamtumsatz mit Bio auf mehr als acht Mrd. Euro veranschlagt. Im Rahmen einer vom Branchenmagazin BioHandel, Aschaffenburg, initiierten Veranstaltung zur Zukunftsausrichtung des Biohandels erläuterte Heinz Grüne vom Marktforschungsinstitut rheingold, was Menschen bei Bio wirklich suchen: Der Verbraucher sei auf der Suche nach individuellen Handlungsmöglichkeiten für seinen Abwehrschirm gegen schlechte Gefühle. „Bio ist eine Option, um sich etwas Gutes zu tun“, so Grüne. „Die Menschen leiden an der Komplexität der Welt und verlieren zunehmend den Glauben an Instanzen“, verweist der Kölner auf die Negativschlagzeilen der verschiedensten Institutionen. Der Kunde kompensiere diese negativen Gefühle auch über den Konsum. Hierbei komme Bio ins Spiel: Neben Nachhaltigkeit, Tierwohl und Verantwortung für die Umwelt suchen die Konsumenten aus Grünes Sicht beim Griff nach Bio eben auch „ein gutes Gefühl“. Edeka beherrscht Geschäft mit Gefühlen Das Geschäft mit den Gefühlen der Konsumenten beherrschten Wettbewerber wie Edeka mit ihrem Slogan „Wir lieben Lebensmittel“ bereits äußerst erfolgreich. Mit der Bio-Marke Alnatura wolle Edeka sich nun als Genussmarke stärken und gegenüber dem Wettbewerb weiter differenzieren.


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