mi | Technik/IT
Standardisierte
Digitalisierung
einer bestehenden
Puddingproduktion
Implementierung eines Managementsystems für digitale Zwillinge
Unsere Autoren: Von links nach rechts Roman Werner1, Alexander Beugholt1, Ronny Takacs1, Dominik Geier1, Thomas Becker1, Rudolf Sollacher2,
Marc Mauermann3, Norbert Weißenberg4, Martin Roest5, Jameel Istaitih6
Die vierte industrielle Revolution beeinflusst heute
branchenübergreifend nahezu jeden Produktionsprozess.
In der Lebensmittelindustrie können verschiedene
Konzepte eingesetzt werden, um Fertigungsprozesse
nachhaltiger, effizienter und sicherer zu gestalten. Für den
Betrieb der meisten Industrie 4.0-Lösungen werden IoT-Plattformen
benötigt, auf denen die Daten gespeichert und mit unterschiedlichsten
Techniken und Technologien verarbeitet werden.
Nach Angaben von Deloitte1 wird sich die Zahl der IoT-fähigen
Geräte 2020 auf über 20 Milliarden erhöhen. Die enorme Anzahl
von miteinander vernetzbaren Geräten birgt für viele Branchen
ein großes Potential zur Etablierung neuer Produktions- und Prozessüberwachungsansätze.
24 4 2020 | moproweb.de
Eine vielversprechende Technologie,
die stark vom IoT profitiert, ist das Konzept der digitalen Zwillinge.
Die Nutzung von digitalen Zwillingen erfordert dabei immer ein
gut organisiertes, strukturiertes und standardisiertes Managementsystem.
Dieser Artikel beschreibt die Arbeiten eines europäischen, durch
das EIT Food (www.eitfood.eu) geförderten Forschungskonsortiums.
Das Ziel ist die Konzeption eines unternehmensübergreifenden,
standardisiertem Digital Twin Management Systems (DTM) und
dessen Implementierung in einem bestehenden Produktionsprozess.
Was ist ein digitaler Zwilling?
Der digitale Zwilling ist eine dynamische, virtuelle Darstellung eines
physischen Objekts oder Systems über seinen gesamten Lebens-
1 Technische Universität München – Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie
2 Siemens AG
3 Fraunhofer IVV Dresden
4 Fraunhofer ISST Dortmund
5 Givaudan SA
6 Strauss Group Ltd.