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molkerei-industrie_01_2017

Geschäftsführer Ludwig Weiß: Jetzt haben wir uns in logistischer Sicht zukunftsfest gemacht (Foto: mi) 1 2017 | moproweb.de 15 Neubau des Hochregallagers mit integrierter Konfektionier-, Kommissionier- und Versandzone entfiel die Notwendigkeit für externe Reifungslager (zuweilen waren dies 8.000 Paletten) und, ganz wichtig, die Paletten werden nicht mehr mit Flurförderfahrzeugen hin- und hergefahren, was in der Vergangenheit so manchen Schaden an der Ware oder an den Transportwegen verursacht hat. In die Höhe gebaut Das neue HRL misst 73 m in der Länge, 16 m in der Tiefe und 40 m in der Höhe. Dazu kommt ein angebauter Logistiktrakt mit einer Grundfläche von 30 x 36 m und 12 m Höhe. In dessen Untergeschoss ist die Versandzone mit drei Verladestellen untergebracht, im ersten Stock befindet sich das Kommissionierlager. Mit einem Sortiment von 90 Basisprodukten und einer entsprechenden kundenspezifisch höheren Artikelzahl sowie den verschiedenen MHDs können die MW Oberfranken West eG sowohl Vollpaletten als auch händisch konfektionierte Ware versenden. Dementsprechend bietet das neue, auf konstant 1,5 °C gekühlte HRL Regalfächer mit 2 m, 1,6 m und 1,2 m Höhe, die jeweils doppelt tief bestückt werden können. An das Lager angebunden ist die Produktion über eine Palettenbrücke in luftiger Höhe. Im Lager selbst erfolgen alle Transportvorgänge automatisch; die Hebestationen und Transportstrecken sind auf doppelte Kapazität ausgelegt, so dass das HRL im späteren Bedarfsfall gespiegelt werden kann. Datenbanken wurden verheiratet Zwei Regalfahrzeuge bedienen das Lager. Bei 40 m Hubhöhe s chaffen s ie 120 Ein- und Auslagerungen pro Stunde. Beladen werden täglich etwa 15 LKW, so dass es bei der Kapazität noch Spielraum gibt. Eingelagert werden können sowohl Industrie als auch Europaletten. Vor der Übergabe an die Palettenbrücke werden alle Paletten und ihre Konturen komplett gescannt, außerdem erfolgt eine Kontrolle darauf, dass auch wirklich die korrekten Barcodes angebracht sind. Lieferant des HRL sowie der Transporteinrichtungen war SSI Schäfer. Eine der größten Herausforderungen für die MW Oberfranken West eG war die Echtzeit- Anbindung von WAMAS (Oracle Datenbank) an das betriebseigene Warenwirtschaftssystem eEvolution für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie der Firma SOPRA EDV Informationssysteme GmbH (Microsoft SQL Datenbank), was nur durch den vollen Einsatz zweier Mitarbeiter (einem kaufmännischen und einem aus der Technik), möglich war. Auch die Mitarbeiter im Versand haben sich, so Weiß, den optimalen Umgang mit dem HRL selbst erarbeitet. Kühlung: Ein „Traum“ Die Installation der Kühlung wurde von der Fa. SKA aus Vöhringen übernommen. Diese schlug schon im Vorfeld vor, dass zwei Regalgassen ausreichen, um das gesamte HRL mit Kälte zu versorgen. Als Lösung wurde ein sog. Penthouse-Verfahren gewählt, bei dem die Verdunstungskühler oben auf dem Gebäude sitzen und die Kalt- Anzeige


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