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litätsdaten aus den Maschienen werden
diesen Weg gehen, was lt. van Betteray
möglicherweise neue Geschäftsfelder z. B.
im Service-Segment eröffnen könnte.
In der Vertikalisierung unter „Milchindustrie
4.0“ werden Informationen vom Landwirt
bis zum Endverbraucher gebracht. Dabei
können Informationen über die Herstellung
und die Prozesse z. B. über QR-Codes direkt
auf Smartphones geleitet werden. In Frage
kommen dabei Informationen zu Tierwohl,
Herkunft, Nachhaltigkeit usw.
Sicherheit
Die Sicherheit der IT bildet die Grundlage
für erfolgreiche Industrie 4.0 Entwicklungen.
Die Datenschutz-Grundverordnung
bringt auch für Molkereien einige Pflichten.
van Betteray sprach hier Schutzmaßnahmenkatalogen,
Prüfung auf personenbezogene
Daten (und ggf. Einholen von
Einwilligungen), Schulungen, Bestellung
von Datenschutzbeauftragten, Verschlüsselung
u.v.m.
Insgesamt, so van Betteray, ist die Milchindustrie
mit dem realisierten GS1 Standards
Abbildung: Arbeitsfelder
Industrie 4.0 nach VDI (Verein
Deutscher Ingenieuere)
sowie mit WS/OMAC und OPC-Standards bereits
gut für Industrie 4.0 aufgestellt.
Wichtig ist, die Komplexität Schritt für
Schritt beherrschen zu lernen, sich dabei
aber auf Kernkompetenzen zu konzentrieren
und keine Spielereien anzufangen. Von
der Automatisierung her wird es Erleichterungen
Abbildung: Basis der Digitalisierung: ERP-System
für die Produktion geben, die
Losgröße 1 hält van Betteray durchaus für
möglich. Der Aufbau einer smarten Molkerei
wird ebenfalls in Schritten erfolgen, wobei
hier wiederum die Qualifikation des Personals
entscheidend sein wird. Basis für ein
smartes Milchwerk mit vielen Industrie 4.0
Lösungen ist ein leistungsfähiges ERP-System,
die realisierte Digitalisierung wird langfristig
über die Wettbewerbsfähigkeit der
Unternehmen und der Branche entscheiden.