Interview: - OMIRA: Mit Nachhaltigkeit und Marke punkten

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Mit Nachhaltigkeit und Marke punkten OMIRA setzt ambitionierte Strategie um Die OMIRA, vor einigen Jahren noch in akuter Schieflage befindlich, hat mit ihrer „OMIRA Strategie 2020 plus“ ambitionierte Ziele aufgestellt. Das Unternehmen will Deutschlands nachhaltigste Molkerei werden und setzt zugleich auf deutlich mehr Wertschöpfung. molkerei-industrie traf OMIRA-Geschäftsführer Ralph Wonnemann im Umfeld des Berliner Milch-Montags für ein Gespräch. mi | Interview mi: Schon so manche Genossenschaft hat versucht, mit ihrer angestammten Marke im Markt zu reüssieren. Meist wurde daraus wenig. Warum sollte es bei OMIRA anders laufen? Wonnemann: Die Marke OMIRA ist in Baden-Württemberg sehr bekannt. Sie wurde leider über die vergangenen zehn Jahre nicht gepflegt, aber das ändert sich nun. Ab dem zweiten Quartal gibt es einen Relaunch, der auf Region, Nachhaltigkeit und Emotion setzen wird. Wir haben ein sehr differenziertes Einzugsgebiet, das uns Milch u. a. aus dem Schwarzwald, der Bodensee- und der Alpenregion und Bayern bringt. Das ist eine sehr interessante Basis, um regionale Produkte mit hoher Wertschöpfung herstellen zu können. mi: Auch in Ihrem Trockensortiment wollen Sie mehr Wertschöpfung erreichen. Was genau ist geplant? Wonnemann: Wir werden unsere Produktionsanlagen für das Industrieportfolio grundlegend modernisieren, um Spezialprodukte wie Premixes für Babyfood oder Walzenpulver anbieten und den Anteil an Commodities reduzieren zu können. Wir sehen 6 3 2016 | moproweb.de hier für uns eine große Chance, unsere Kompetenz im Trockenbereich kommt unter anderem ja bereits über die enge Allianz mit Mondelez zum Ausdruck. mi: In Ihrer Pressemitteilung schreiben Sie, dass Sie weitere strategische Partner suchen. Was steckt dahinter? Wonnemann: Wir zielen vor allem auf die Emerging Markets in Asien, Südamerika und Afrika. Auch wenn der afrikanische Markt vielleicht erst in ein paar Jahren Zugkraft entwickelt, muss man jetzt schon Position beziehen. Als größere mittelständische Molkerei Anm. d. Red.: ca. 465 Mio. € Umsatz in 2015, ca. 600 Mitarbeiter in zwei Werken, ca. 830 Mio. kg Rohstoffeingang sind wir trotzdem zu klein, um in diesen Märkten allein erfolgreich zu sein. Daher suchen wir Partner, die den direkten internationalen Marktzugang haben. Gespräche laufen bereits seit einiger Zeit, aber wir streben hier nicht nach dem schnellen Euro, sondern bevorzugen langfristige Win-Win- Situationen. Das herbeizuführen braucht eben seine Zeit. mi: Also wollen Sie auf diese Weise den Exportanteil am Umsatz steigern? Ralph Wonnemann: Wir wollen eine andere Qualität des Exports (Foto: OMIRA)


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