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molkerei-industrie_03_2016

Wonnemann: Das ist nicht das Hauptziel, die relative Veränderung hängt ja auch von der Rohstoffentwicklung ab. Aber wir wollen eine andere Qualität des Exports. Die allermeisten deutschen Molkereien sind exportaktiv, ohne dass sie in den Zielländern wirklich präsent sind. Das wollen wir über unsere Partner anders machen. mi: Reden wir über MinusL. Was haben Sie im Bereich lactosereduzierter/ freier Produkte vor? Wonnemann: Die OMIRA hat dieses Segment in Deutschland erfunden, MinusL feiert in diesem Jahr den 15. Geburtstag. Darauf ruhen wir uns aber nicht aus. Wir wollen bei MinusL weiter innovativ bleiben und regelmäßig Neues für den Mark kreieren wie z. B. jüngst lactosefreien Grießpudding oder lactosefreies griechisches Joghurt. Das Sortiment muss in Bewegung sein, damit es für die Verbraucher interessant bleibt. mi: OMIRA wird bis 2020 60 Mio. € investieren. Was wird genau gemacht? Wonnemann: Circa zwei Drittel der Aufwendungen fließen in die Trocknungskapazitäten in Ravensburg, der Rest in die im Wesentlichen im Werk Neuburg produzierte Frische. Es handelt sich um eine Fülle an einzelnen Maßnahmen, die uns im Endeffekt erlauben, die Milch nachhaltiger und wertschöpfender zu verwerten. mi: Stichwort Nachhaltigkeit. Wird es sich auszahlen, wenn OMIRA die grünste Molkerei Deutschlands sein wird? Wonnemann: Der Wunsch nach dem „Schutz des Planeten“ für die heutige Gesellschaft aber besonders auch unsere nächste Generation ist etwas, das wir immer mehr als Orientierung unter den Verbrauchern erkennen. Wir werden unser Nachhaltigkeitskonzept und die Erfolge, die wir damit erreichen, nach außen transparent und nachprüfbar kommunizieren. Dabei denken wir nicht bloß an Energie, sondern auch an Soziales sowie an artgerechte Tierhaltung und Tierwohl. Natürlich muss der Konsument dadurch auch qualitativ noch hochwertigere Produkte erhalten. Wir sind der Überzeugung, dass OMIRA mit solchen Argumenten im Markt punkten können wird. Aktuell arbeiten wir bereits klimaneutral, unter anderem über den 100%igen Bezug von Ökostrom. Ab Herbst gibt es eine weitere Verbesserung der Energieeffizienz über Investitionen in eine hochmoderne Anlage mit Kraft-Wärme-Koppelung in Ravensburg. Anzeige


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