Die US-Milchwirtschaft rechnet für 2024 mit stabilen Produktpreisen im Vergleich zum Vorjahr und möglichen Verbesserungen bei den Nettoerträgen, wie der Wirtschaftswissenschaftler Scott Brown von der University of Missouri Extension auf der Missouri Dairy Expo 2024 betonte. Brown meint, dass die diesjährigen Aussichten maßgeblich von Faktoren wie den Witterungsbedingungen und den Futterkosten abhängen, wobei die Nachfrage eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Marktdynamik spielt. “Im Inland könnten die Verbraucher mit einem knapperen Budget für den Kauf von Milchprodukten konfrontiert sein, was durch höhere Zinssätze und geringere Finanzhilfen inmitten einer schwächeren Konjunktur noch verstärkt wird”, so Brown.
Es gibt jedoch auch positive Indikatoren, darunter ein Rückgang der Milchproduktion in den letzten sieben Monaten und ein Rückgang der Milchkuhbestände seit Anfang 2023. Vor allem in Staaten wie Kalifornien, Colorado und Texas, die zuvor ein Wachstum verzeichneten, ist nun ein Minus zu verzeichnen.
Obwohl die Käsepreise aufgrund der schleppenden Nachfrage niedriger ausfielen als erwartet, haben die jüngsten Anzeichen einer Erholung der Käsepreise die Milchpreise etwas gestützt. Dennoch hat die weltweite Nachfrage, insbesondere aus China, die Erwartungen nicht erfüllt.