mi | mi vor Ort
Optisches Kontrollverfahren
für höhere Wirtschaftlichkeit
in der Käseverpackung
mi vor Ort bei CLK, einem Spezialisten für intelligente
Bildverarbeitung und flexible Robotik
38 7 2017 | moproweb.de
Dr. Carsten Cruse, CLK: Herzstück des
Kontrollsystems Vacu-Check ist das Konzept
einer selbstlernenden Maschine
(Foto: CLK)
Der ‚Vacu-Check‘ des in Altenberge
ansässigen Spezialisten
für intelligente Bildverarbeitung
und flexible Robotik,
CLK, hat das Potenzial, die Wirtschaftlichkeit
und die Produktsicherheit bei der Verpackung
von Käsebroten in Folie deutlich
zu verbessern. molkerei-industrie holte
sich bei Inhaber Dr. Carsten Cruse vor Ort
die neuesten Informationen.
Mit intelligenter Bildverarbeitung lassen
sich inzwischen hochkomplexe Problemlösungen
erstellen. CLK, die sich selbst als
Softwareentwickler bezeichnet, nimmt
hier seit 20 Jahren eine Pionierrolle speziell
in der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie
ein. Nahezu alle Geflügelschlachtkörper
werden heute in Deutschland von
CLK-Systemen automatisch kontrolliert
und klassifiziert, ähnliche Entwicklungen
werden gerade auch bei Schweinen und
Rindern eingeführt. Dabei drehen sich die
Dinge besonders auch um tierwohlrelevante
Aspekte.
Vor 10 Jahren fing es an
CLK ist aber nicht nur hier oder bei der
Spinaterntesteuerung aktiv, sondern auch
im Bereich der Käseherstellung. Seit 2006
wurden bei der Berglandmilch erste Kontrolleinrichtungen
installiert, mit der sich
die ordnungsgemäße Verpackung von
Käsebroten in Schrumpffolien automatisch
sicherstellen lässt. Dr. Cruse erklärt
dazu: „Der Vacu-Check, den wir damals
konzipiert haben, basiert auf einem kameragestützen
Inspektionsverfahren. Unser
System erkennt undichte Versiegelungen
bzw. Risse in der Folie und schleust die fehlerhaften
Produkte aus. Dabei arbeitet der
Vacu-Check mit einer deutlich höheren Genauigkeit
als sie bei einer visuellen Kontrolle
durch den Menschen möglich ist.“
An CLK herangetreten war damals die
Firma Sealed Air, ein namhafter Lieferant
von Verpackungen und Maschinen für die
Käsereiwirtschaft, der der Berglandmilch
in Österreich eine Lösung zur Erkennung
undichter Schrumpfbeutelverpackungen
zur Verfügung stellen wollte. Da CLK sich
mit ihren Bildverarbeitungskonzepten
schon damals einen Namen in der Nahrungsmittelindustrie
erarbeitet hatte, fiel
die Wahl für den Verpackungslieferanten
nicht schwer – in der Folge steckte CLK allerhand
Gehirnschmalz in die Entwicklung,
eine Arbeit von der das Unternehmen allerdings
auch heute noch, jetzt wird eine
neue Systemgeneration (VacuCheck 2) angeboten,
profitiert
Selbstlernende
Maschine
Herzstück des Kontrollsystems Vacu-Check
ist das Konzept einer selbstlernenden Maschine.
In der Praxis werden vor Ort 1.000
bis 10.000 vom Kunden als gut befundene
Produkte durch das Kontrollsystem geschickt.
Danach werden mindestens 300
fehlerhafte Produkte gefahren, aus denen
die Software von CLK ein Bild davon
generiert, was sie auszuschleusen hat. Dr.
Cruse: „Bei unseren Systemen handelt sich,
anders als beim autonomen Fahren, um
vom Menschen noch begreifbare Maschinenvorgänge,
so dass wir jederzeit korrigierend
eingreifen können. Daraus folgt
die hohe Erkennungssicherheit, mit der
z. B. der Vacu-Check arbeitet.“