| mi vor Ort
Einen Großteil der Wärmeenergie bezieht die Käserei von einem
benachbarten Rechenzentrum, im Foto die Wärmepumpe
(Foto: mi)
14 9 2019 | moproweb.de
Hochmoderne Produktion und traditionelle Reifung sind die
Markenzeichen der Berg-Käserei Gais (Foto: mi)
Von Egli wurde eine Butterungsmaschine zur Rahmverwertung
bezogen (Foto: mi)
Die Käsepflege während der Reifung übernehmen zwei Roboter
von Kaesaro (Foto: mi)
Auslegung durch den bei Kalt beschäftigten
Architekten Christian Häusermann, der einst
das Milchhandwerk gelernt hat. Heraus kam
dabei ein logistisch und technisch optimal
gegliederter Betrieb, der auf einer Ebene
bei Vollauslastung 18 Mio. l Milch verarbeiten
könnte. In der Käserei wurde ausreichend
freier Raum gelassen, um die Produktion
schnell verdoppeln zu können. Außerdem
wurde bereits die energieseitige Grundperipherie
wie z. B. das Eiswasserbecken im
Keller doppelt angelegt. Hinterberger: „Es
war meine klare Vorgabe, dass die Käserei
eine Entwicklungsperspektive haben mussmi
te. Dies ist besonders wichtig auch im Hinblick
auf die Nachfolgeregelung.“ Investiert
wurden 10,8 Mio. Franken, wovon 50 % auf
maschinelle Anlagen entfielen.
Der Lieferumfang von Kalt Maschinenbau
umfasste das Milchlager, die Milchbehandlung
mit Baktofugation mit einer Leistung
von 10.000 l/h (Zentrifugen von GEA,
Ventile, Wärmetauscher und Pumpen von
Alfa Laval), einen geschlossenen Doppel-O
Käsefertiger aus CrNi-Stahl mit 12.000 l
Volumen und eine 2-Säulen Kassettenpresse
für 162 runde oder eckige Laibe (Ø 300
bzw. 300 x 300 mm mit einem Gewicht von
ca. 6 kg). Dazu kamen ein Absäuerungssystem
mit Hordenwender, ein automatischer
Hordenabstapler, eine Salzbadanlage mit
Aufbereitungssystem und die CIP. Das Salzbad
ist mit 10 Becken ausgeführt. Diese
werden von unten befüllt, so dass Käsestaub
aufschwimmt und leicht abgezogen
werden kann. Der käsestaubhaltige Strom
passiert eine Filtrationsanlage, bevor er
dem Salzbad wieder zugeführt wird. Hinterberger:
„So haben wir stets ein Super-
Salzbad.“
Die Käserei ist mit zwei Vorreifungstanks
à 13.000 l für die Kesselmilch ausgestattet,