BEin neuer Bericht über thermische Energiespeicher zeigt wesentliche Vorteile für saubere Prozesswärme, das Stromnetz und die Erzeugung erneuerbarer Energie in Deutschland auf. Die Technologie kann je nach Region zwischen 30 % und 150 % der Energiekosten im Vergleich zu direkter Elektrifizierung einsparen. Thermische Energiespeicher nutzen erneuerbare Quellen wie Abwärme oder grünen Strom und speichern diese Energie als Wärme bei bis zu 1.300°C. Damit sind Thermische Energiespeicher auch für Schwerindustrien wie Stahl, Metallverarbeitung und Chemie geeignet. Dabei stabilisieren sie zugleich das Stromnetz und helfen dem Durchbruch erneuerbarer Energien. Die Studie wurde von Kraftblock, nach eigener Darstellung weltweit führender Hersteller aus dem Saarland von nachhaltigen Hochtemperaturspeichern, und der ClimateTech Strategieberatung DWR eco erstellt.
“Wir haben den ökonomischen Nutzen von Hochtemperaturspeichern und den Nutzen für das Netz und Industrie analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Technologie wesentlich günstiger und wesentlich effizienter als Wasserstoff und auch günstiger als direkte Elektrifizierung ist. In Deutschland können Industrien bis zu 30 % der Stromkosten sparen”, sagt Martin Schichtel, Geschäftsführer und Co-Gründer von Kraftblock. Kosteneinsparungen entstehen dadurch, dass der Speicher große Energiemengen von Zeiten niedriger Preise nutzen und so Zeiten hoher Preise überbrücken kann. Das reduziert die Betriebskosten drastisch, ohne in die Produktion der Industrie einzugreifen. Mit Anpassungen an die Netzentgelte, wäre die Kombination aus Strom und thermischem Speicher schon heute in mehr als der Hälfte der Jahresstunden günstiger als Erdgas.
Die Flexibilisierung des Stromnetzes wird immer wichtiger. In Deutschland verursachen Netzengpässe Kosten von drei Milliarden Euro, die durch die schwankende Erzeugung erneuerbarer Energien weiter steigen. Diese Schwankungen führen auch zu schwankenden Strompreisen, die Erzeuger, Versorger und Industriekunden problematisch sind. Hochtemperatur-Energiespeicher, wie sie Kraftblock baut, können diese Schwankungen ausgleichen. Sie kosten dabei nur einen Bruchteil von Großbatterien und können Energie über längere Zeiträume speichern.
“Der breite Einsatz von thermischen Energiespeichern ist nicht nur ein technologischer Vorteil, sondern essentiell für Energiesysteme und Industrien”, fügt Susanne König, Co-Gründerin von Kraftblock hinzu. “Hochtemperaturspeicher füllen die Lücke zwischen sauberem Strom, dem Flexibilisierungsbedarf und industriellem Bedarf. Mit dem Wandel der Energielandschaft wird es für die Sektorenkopplung immer wichtiger, thermische Speicher zu installieren, damit alle Beteiligten nachhaltiger, effizienter, sicherer und flexibler arbeiten können.”
Kraftblock ist ein saarländischer Hersteller von nachhaltigen thermischen Energiespeichern zur Dekarbonisierung industrieller Prozesswärme. Kraftblocks Speichersystem speichert Wärme effizient bis zu 1.300°C, wobei es erneuerbaren Strom fast verlustfrei umwandelt oder Abwärme aus der Industrie nimmt. Damit ist es geeignet für Industrien wie Stahl, Keramik, Chemie, Lebensmittel oder Papier. Momentan baut Kraftblock den weltweit größten kommerziellen Hochtemperaturspeicher, um Erdgas in einem Werk von PepsiCo in den Niederlanden zu ersetzen.