Hochwertig speisen, ohne großen Aufwand. Das ist – kurz zusammengefasst – Feinkost. Die Branche setzt bei der Vermarktung auf Mehrwerte wie Verwöhnmomente und Gesundheit, aber auch auf Convenience.
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Feinkostprodukte wie Antipasti, Salate und Hummus gewinnen zunehmend die Aufmerksamkeit der Verbraucher. Sie machen das Buffet bunter, die Vorbereitungen auf einen spontanen kulinarischen Abend einfacher und nicht selten die Mittagspause abwechslungsreicher. Allerdings verhalten sich viele Verbraucher den Produkten gegenüber in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten zurückhaltend.
Verbraucher verbinden mit Feinkost meist ausgewählte Zutaten und edle Kompositionen, die man sich gönnt und die einen Hauch von Luxus auf den Tisch bringen. Der Begriff ist nicht geschützt, Hersteller können allein mit der Überschrift Feinkost ihre Produkte in eine ganz andere Kategorie hieven. Der Bundesverband der deutschen Feinkostindustrie hat allerdings eine Definition aufgestellt. Demnach zählen Produkte zu Feinkost, die „nach Art, Beschaffenheit, Geschmack und Qualität dazu bestimmt sind, besonderen Ansprüchen und verfeinerten Essgewohnheiten zu dienen.“
Die Kriterien sind weich formuliert und so stellen viele Lebensmittelhersteller ihre eigenen Standards auf. Homann beispielsweise antwortet: „Anders, als so mancher glauben würde, gehört auch Fleischsalat zu den Feinkostprodukten – und damit zur selben Kategorie wie beispielsweise Kaviar. Unsere Salate mit Dressing oder Mayonnaise werden mit hochwertigen Zutaten kombiniert, so dass echte Genussmomente daraus entstehen.“ Für Grossmann Feinkost kommt auch dem Herstellungsprozess ein hoher Stellenwert zu. „Feinkost zeichnen für uns besondere Geschmackserlebnisse aus. Bei uns wird daher jeden Tag blanchiert, gekocht, gebraten und empfindliche Rohwaren werden prinzipiell per Hand geschnitten. Mit viel Liebe fürs Detail wird danach gefüllt, ausdekoriert und etikettiert. Früher wie heute steht deshalb Frische und Manufaktur-Fertigung für uns an erster Stelle für unsere Feinkost-Produkte“, heißt es aus Unternehmenszentrale.
Zu den bedeutendsten Produkten in der Kategorie zählen die Feinkostsalate, für die es zumindest Leitsätze gibt. „Feinkostsalate sind nach den Leitsätzen für Feinkostsalate verzehrfertige Erzeugnisse aus Zutaten tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft in einer geschmacklich hierauf abgestimmten Soße. Die Soße ist in der Regel mayonnaise-basiert“, erklärt man bei Popp Feinkost. Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institutes, legt den Begriff Feinkost strenger aus. Er findet zwar auch, dass „Produkte hoher Qualität aus sorgfältiger Herstellung der Kern des Feinkosthandels“ sind, aber er betont den Grundsatz „Klasse statt Masse“ und sagt: „Feinkostprodukte werden überwiegend in kleinen Manufakturen und in begrenzten Mengen hergestellt. Sie werden nicht überall angeboten“…