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Auf dem Weg zur Trendumkehr

Das Marktsegment Kinderjoghurt befindet sich im Vereinigten Königreich im langfristigen Niedergang. Yoplait will nun den Trend umkehren. Nach Angaben von Kantar ist das Volumen von Joghurt und Frischkäse in den letzten zehn Jahren um 11 % gesunken, und auch die Marktdurchdringung und der Verbrauch sind zurückgegangen.
Yoplait, das sich zu 100 % im Besitz der französischen Molkereigenossenschaft Sodiaal befindet, hat untersucht, warum sich die Nachfrage verschlechtert hat, und – was vielleicht noch wichtiger für den Molkereikonzern ist – wie man die Nachfrage wieder ankurbeln kann.
In den letzten zehn Jahren ist der Kaufvon Kinderjoghurt in den Haushalten um 2,6 Prozentpunkte zurückgegangen. Die Untersuchung zeigt, dass junge Familien zu diesem Rückgang beitragen, dass aber auch die Kinder selbst weniger essen und im Alter von acht bis neun Jahren ganz aus der Kategorie aussteigen. Joghurt hat im Teenageralter “größtenteils seine Bedeutung verloren”.

Obwohl das Segment Kinderjoghurt seit langem rückläufig ist, hat sich der Trend seit der COVID-19-Pandemie beschleunigt. Nach Angaben von Kantar ist der Verbrauch im Vergleich zur Zeit vor der COVID-Pandemie um 12 % zurückgegangen. Der Rückgang der Kategorie im Vereinigten Königreich spiegelt sich nicht in ganz Europa wider. In Frankreich zum Beispiel wird Joghurt regelmäßig über den Tag verteilt konsumiert – auch als Snack nach dem Mittagessen.

Yoplait ist der Ansicht, dass die Lebensmittelindustrie, einschließlich der Hersteller und Einzelhändler, eine aktive Rolle bei der Wiederbelebung der Nachfrage nach Kinderjoghurtprodukten spielen kann. Zunächst einmal kann dieBranche eine Unterscheidung zwischen Kinderjoghurts und Familiendessert treffen. Yoplait ist besorgt darüber, dass letztere als “Joghurt” vermarktet werden, in Wirklichkeit aber eher Süßwaren sind. “Eine klarere Beschilderung im Einzelhandel zwischen Joghurts, die der Ernährung und der Gesundheit von Kindern zugute kommen, und Desserts auf Joghurtbasis könnte den Eltern helfen, zwischen beiden zu unterscheiden”, so Yoplait.

Das Ziel einer konsequenten Zuckerreduzierung bei gleichzeitiger Beibehaltung des Geschmacks sollte lt. Yoplait ebenfalls oberste Priorität haben. Wenn ein Hersteller den Zuckergehalt in seinen Rezepturen zu schnell und nicht schrittweise reduziert, könnten Kinder die Produkte als zu sauer empfinden. Dies könnte zu einem Absatzrückgang beitragen: “Es ist möglich, dass eine unbeabsichtigte Folge der Politik der letzten zehn Jahre zur Zuckerreduzierung Kinder dazu ermutigt, gesunde Joghurts durch Junk Food zu ersetzen.”
Der Verzicht auf künstliche Aromen, Süßstoffe, Farbstoffe und Füllstoffe in den Produktformulierungen wird lt. Yoplait auch dazu beitragen, die Wünsche der Eltern besser zu erfüllen.

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