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60 Jahre BMi-Standort Zapfendorf

Die Bayerische Milchindustrie eG (BMi) hat am 15. November das 60 jährige Bestehen ihres Standorts in Zapfendorf gefeiert. Seit Beginn der Produktion im Jahr 1965 hat sich das Werk zu einem zentralen Standort der Genossenschaft entwickelt. Mehr als 200 Mitarbeiter produzieren dort an sieben Tagen in der Woche hochwertige Ingredients für den internationalen Markt. Mit dem laufenden Modernisierungsprogramm MPI (Masterplan Ingredients) wird Zapfendorf in den kommenden Jahren zum größten und technologisch modernsten BMi-Werk ausgebaut.

„Zapfendorf ist ein Standort, der unsere Entwicklung über sechs Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat. Die kontinuierlichen Investitionen, die technologische Weiterentwicklung und die regionale Verankerung zeigen, was hier erreicht wurde. Mit dem MPI-Projekt richten wir den Blick nach vorn und schaffen die Grundlage für den nächsten Entwicklungsschritt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.“, unterstrich Dr. Thomas Obersojer, Vorstandsvorsitzender der BMi, anlässlich des Jubiläums.

Von der Gründung 1964 zum kontinuierlichen Wachstum
Die Ankündigung des Werksbaus im Jahr 1964 war für das damals industriell wenig entwickelte Zapfendorf ein markantes Ereignis. Noch im selben Jahr stand der erste Werkskamin, 1965 begann die Produktion. In den ersten Jahren investierte die BMi mehrere Millionen DM in neue Gebäude und Anlagen. Die Einführung der Sprühtrocknung 1968 und der Ultrafiltration 1979 legte die Basis für spätere Spezialisierungen. In den 1980er Jahren entwickelte sich der Standort zunehmend zu einem Hersteller veredelter Molkereiprodukte. In den 1990er Jahren rückten Bio-Molkenerzeugnisse in den Mittelpunkt. Heute zählt die BMi zu den führenden Herstellern in diesem Segment. Mit der Übernahme der kommunalen Kläranlage 1994 wurde die Infrastruktur weiter modernisiert und ausgebaut. 1994 erweiterte die BMi außerdem das Werk um einen Frischebereich, wodurch auch Produkte wie Joghurt und Schlagrahm zum Portfolio gehörten.

Technologische Entwicklung und Ausbau der Kapazitäten
In den 2000er- und 2010er-Jahren folgten weitere Modernisierungsschritte, darunter neue Verpackungs- und Verdampferkapazitäten, die Verlagerung der Quarkproduktion nach Zapfendorf sowie die Erweiterung des Kühllagers. Seit 2013 wird Sauermolke mit einer speziellen Filtrationstechnik (Umkehrosmose) aufbereitet, wodurch deutlich weniger Abwasser anfällt und die Kläranlage entlastet wird. Heute produziert das Werk mit modernen Filtrations- und Sprühtrocknungsanlagen bis zu 200 Tonnen Ingredients täglich. Die Werksfläche hat sich seit der Gründung von 32.000 auf 121.000 Quadratmeter vervierfacht.

Investitionen in die Zukunft
Auch in den vergangenen Jahren wurde der Standort konsequent weiterentwickelt. Zu den jüngsten Erweiterungen zählen der Umbau des Turmgebäudes, zusätzliche Entleerstationen sowie größere Tanklager. Mit dem Markteintritt in den USA und einem erweiterten Ingredients-Portfolio gewinnt der Standort weiter an internationaler Bedeutung. Das MPI-Projekt bildet dabei den zentralen Baustein für die zukünftige Entwicklung.

Regionale Verbundenheit seit sechs Jahrzehnten
Seit Aufnahme der Produktion besteht eine enge Verbindung zur Gemeinde. Von Beginn an unterstützt das Werk das örtliche Freibad mit Wärme und Wasser aus dem Trockenwerk. Bis heute zählt die BMi in Zapfendorf zu den bedeutendsten Arbeitgebern der Region. Die Jubiläumsfeier am 15. November würdigte diese Zusammenarbeit und galt als Dank an die  Mitarbeiter. Unter den Gästen waren Landrat Johann Kalb sowie Vertreterinnen und Vertreter des Marktes Zapfendorf und benachbarter Kommunen. „Wir waren freudig überrascht, dass viele Kolleginnen und Kollegen der Einladung gefolgt sind und ihre Familie zur Jubiläumsfeier mitgebracht haben. So konnten auch die Liebsten die BMi ein Stück näher kennenlernen.“, resümiert Winfried Meier, Vorstand der BMi.

Die BMi eG
Die 1952 gegründete Genossenschaft BMi (Bayerische Milchindustrie eG) mit Sitz in Landshut zählt aktuell 27 Milchliefergenossenschaften, Molkereien und finanzierende Mitglieder. Als eines der führenden deutschen Molkereiunternehmen verarbeitet die BMi jährlich über 600 Mio. Kilogramm Milch und über zwei Milliarden Kilogramm Molke an den fünf Produktionsstandorten in Bayern und Sachsen-Anhalt. Der Exportanteil beträgt 53 Prozent. Die BMi ist einer der größten Hersteller von molkenbasierten Ingredients in Deutschland. Eine weitere tragende Säule stellt das Segment Käse dar. Abnehmer sind der Lebensmitteleinzelhandel, die weiterverarbeitende Industrie und der Fachgroßhandel. Mit circa 850 Beschäftigten wurde ein Jahresumsatz von 582 Mio. Euro (2024) erwirtschaftet.

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