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Nachhaltigkeit
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Produktverluste in der Milchverarbeitung

Produktverluste in der Milchverarbeitung werden zu einem dringenden Problem, da die Unternehmen in der EU im Jahr 2025 zum ersten Mal für die EU-CSR-Richtlinie Bericht erstatten müssen. Produktverluste bei Auspressvorgängen können durch eine genauere Erkennung des Inhalts in der Rohrleitung verhindert werden. Dies kann die dielektrische Erkennung leisten.

Häufig werden bis zu 1 % der Mopro beim Ausfahren zwischen Produktchargen verschwendet. Für eine durchschnittliche Molkerei, die jährlich 250.000 Tonnen Rohmilch verarbeitet, bedeutet dies einen Verlust von 2.500 Tonnen Rohmilch sowie unnötige CO2 Emissionen in der Lieferkette.

Allerdings hindern ungenaue Messtechnologien die Betreiber häufig daran, dieses Problem effektiv anzugehen, da es schwierig sein kann, das Produkt, das sich durch die Rohrleitung bewegt, korrekt zu identifizieren. Mit der richtigen Messtechnik kann jedoch das Ende einer Charge und der Beginn der nächsten genau lokalisiert werden.

Bei der Überwachung der Dielektrizität der Flüssigkeit, d.h. ihrer Fähigkeit, elektrische Ladung zu halten, wird ein Sensor verwendet, der die Substanz, die sich durch die Rohrleitung bewegt, genau identifiziert, wenn ein hochfrequentes elektromagnetisches Feld in die Flüssigkeit induziert wird. Verschiedene Flüssigkeiten haben eine unterschiedliche Dielektrizität, wodurch sie voneinander unterschieden werden können und jede Flüssigkeit einen einzigartigen Fingerabdruck erhält.

Matti Järveläinen, CEO von Collo, einem führenden Hersteller von dielektrischen Flüssigkeitsanalysesystemen: „Der dielektrische Sensor kann jede Flüssigkeit erkennen, egal ob sie dünn, dick, farbig, farblos, undurchsichtig oder transparent ist. Das bedeutet, dass ein und dieselbe Messtechnologie in der gesamten Molkerei eingesetzt werden kann, während früher der Sensor je nach Art der verarbeiteten Flüssigkeiten an jeder einzelnen Position ausgewählt werden musste”.

Collo-Sensoren wurden kürzlich an vier Stellen in der Rohmilchannahme einer Molkerei installiert, die 243 Millionen Liter Rohmilch pro Jahr verarbeitet. Das Werk hatte zuvor Durchflussmesser für die Steuerung der Ausfahrvorgänge verwendet. Aufgrund ihrer geringen Genauigkeit führte das scheinbar optimale Timing jedoch in Wirklichkeit zu Verlusten in Höhe von 600.000 Litern pro Jahr. Mit der weitaus höheren Genauigkeit des dielektrischen Sensors, die 108-mal besser ist als die des Durchflussmessers, konnten die Verluste auf nur 5.000 Liter pro Jahr reduziert werden – eine Verringerung um mehr als 99%.

Die Molkerei hat nun beschlossen, die Lösung von Collo im gesamten Betrieb einzuführen und den Prozess zu automatisieren.

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