Japans Milchbauern befinden sich in einer schwierigen finanziellen Lage. Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei ist die Zahl der Milcherzeuger im Land in den letzten zehn Jahren um 5,3 Prozent zurückgegangen – schneller als die bisherige durchschnittliche Rate von 4 Prozent. Zwei Hauptfaktoren haben diese Schwierigkeiten verursacht: steigende Produktionskosten und von der japanischen Regierung geförderte Kürzungen der Milchproduktion.
Die steigenden Produktionskosten – insbesondere für Futtermittel – sind hauptsächlich auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zurückzuführen. Der Krieg führte zu einem drastischen Rückgang der Getreideproduktion in der Ukraine, einem der größten Getreideexporteure der Welt, was die internationalen Futtermittelpreise in die Höhe trieb. Ein schwacher Yen, der zu steigenden Futtermittelpreisen und Stromrechnungen in Japan führte, tut das Seine zur Situation. Im Juni 2023 war der durchschnittliche Futtermittelpreis im Vergleich zu 2020 um 48,4 Prozent gestiegen. In diesem Jahr hat die Regierung zudem eine Abschlachtprämie von umgerechnet 1.060 US$ für Milchkühe mit geringer Leistung ausgesetzt.
Abb.: Pixabay