Aus aktuellem Anlass hat die EU-Kommission eine Übersicht über die bisherigen Mopro-Exporte nach Russland erstellt. 33% der Käse- und 32% der Butterausfuhren in Drittländer wurden bis zum Embargo nach Russland verkauft. In anderen Produktgruppen liegen die für Russland bestimmten Mengen deutlich darunter: bei Frischprodukten sind nur 9% der Exporte betroffen, bei Lactose 7%, MMP und Molkenpulver je 5%. Von den meisten weiteren relevanten Produkten gingen nur um die ein bis vier Prozent nach Russland.
51% oder 455.000 t des Verbrauchs an Käse wird in Russland selbst hergestellt, aus der EU kamen bislang 29% oder 262.000 t dazu, aus Weißrussland wurden 109.000 t oder 12% des russischen Verbrauchs gestellt, 50.000 t oder 6% kamen aus der Ukraine, 7.400 t oder 1% aus Argentinien, weitere 1% aus verschiedenen Ländern. Bei Butter deckt Russland 59% (210.000 t) des Bedarfs selbst, Weißrussland stellt 12% (43.000 t), die EU 10% (35.300 t), Neuseeland 7% (25.000 t), Uruguay 5% (16.500 t), Argentinien 3% (10.700 t), Australien 3% (9.900 t) und ein Prozent kommt bisher aus weiteren Ländern.
Die Aufstellung der Kommission enthält auch erste Preisreaktionen der Märkte auf das Lieferembargo.
Download der Aufstellung per Klick auf das Bild.