Der niederländische Agrarinformationsdienst Boerderij kommentiert heute (frei übersetzt):
Je nachhaltiger FrieslandCampina arbeitet, desto weniger Zinsen zahlt die Genossenschaft für ein Darlehen der ING Bank. So schleicht sich ein unsachliches Element in die Diskussion über die Regeln zur Verbesserung der Nachhaltigkeit auf den Mitgliedsbetrieben ein.
FrieslandCampina hat bei der ING-Bank einen Kredit von 300 Millionen Euro aufgenommen. Die Höhe des Zinssatzess hängt von den erreichten Nachhaltigkeitszielen ab. Theoretisch könnte FrieslandCampina sogar Geld von der ING erhalten. Interessant.
Es geht nicht nur um die Nachhaltigkeit von FrieslandCampina als Unternehmen, sondern auch um sie Bauern. FrieslandCampina zahlt weniger Zinsen, wenn sie in Sachen Nachhaltigkeit gut abschneiden. Die Frage ist dann: Wie profitiert der Landwirt? Darüber ist nichts bekannt gegeben worden. In der Tat sind die Ziele in einen Nebel gehüllt. Die Mitglieder werden also nie erfahren, was sie von dem Zinsvorteil haben werden.
Es braucht eine Aussprache unter den Mitgliedern der Genossenschaft. Dann können die gemeinsamen Ziele und die damit verbundenen Bedingungen definiert werden. Das wird auf jeden Fall motivierender sein als ein schattenhaftes Zinsgeschäft, bei dem die Bauern zwar ein Teil sind, aber nicht beteiligt werden.
