Der Vorstandsvorsitzende von Granarolo, Gianpiero Calzolari spricht in SustainEconomy.24 über das Engagement und die Investitionen der Gruppe, der wichtigsten italienischen Molkereikette mit 13 Betrieben in sieben Regionen, in Richtung einer Landwirtschaft 5.0. Aus Sicht von Calzolari sind Nachhaltigkeit und Wachstum miteinander vereinbar.
Tierwohl sei ein klassisches Beispiel, bei dem alle gewinnen: das Tier, der Landwirt, der Verbraucher und auch Granarolo, das sich so von Mitbewerbern abheben kann. In Zukunft sollen Nachhaltigkeitsparameter mit einer Prämie für die Erzeuger belohnt werden.
Alle reden über Umweltfreundlichkeit, aber die wirkliche Entscheidung trifft der Verbraucher, wenn er ein Produkt aus dem Regal nimmt und nicht ein anderes, so Calzolari. Eine Marke wie Granarolo bringe auch Ethik mit sich. Die Genossenschaft wendet sich verstärkt an junge Leute, die „mit Greta auf dem Platz stehen“ und die, wenn sie keine Übereinstimmung zwischen der Qualität des Produkts und einem fairen Preis, aber auch einer nachgewiesenen Umweltverträglichkeit finden, ihren Kauf nicht wiederholen werden. Es ist aus Sicht Calzolaris einfache, Plastik zu entfernen, komplizierter sei es, Verpflichtungen entlang der Lieferkette zu erkennen.
Granarolo setzt daneben auf das Auslandsgeschäft. Vor Kurzem wurde ein Gorgonzola-Hersteller übernommen. Hierüber soll der Export angekurbelt werden, 2022 rechnet Granarolo mit einem Exportanteil von 40% am Umsatz.