Łukasz Wyrzykowski (im Sreenshot), IFCN, erklärte heute auf der IFCN Dairy Conference 2022 | Next Generation of Dairy Farming & Dairy Farmer, dass 50% der weltweiten Emissionen im Zusammenhang mit der Milcherzeugung bei den für Entwicklungsländer typischen kleinen Milchviehhaltern anfallen, Tendenz steigend. Dagegen blieben die Emissionen in den westlichen Ländern über die letzten Jahre hin konstant. Also, so Wyrzykowski, müssen Lösungen speziell für die Subsistenzwirtschaften gefunden werden. Wenn die Niederlande ihre Milcherzeugung um 50% einschränken, „um den Planeten zu retten“, wird dies nicht zielführend sein. Denn sobald die EU weniger Mopro auf dem Weltmarkt verkauft, werden andere Regionen mit niedrigeren Standards mehr Milch produzieren und insgesamt die Klimagassituation verschärfen.
De Nachfrage nach Milch wird hingegen weltweit bis 2030 um 20% steigen, erwartet IFCN. Wenn die Hauptlieferregionen EU und Neuseeland, die heute die Welt mit Milch versorgen, ihre Produktion aber reduzieren, wer kann die steigende Nachfrage dann zu akzeptablen Preisen bedienen, fragte Wyrzykowski.
Für die nähere Zukunft sieht IFCN einen allenfalls geringfügigen Rückgang der Milchpreise, sie werden aller Erwartung nach aber zwischen 55 und 60 US$/100 kg bleiben. Die Milcherzeugung wird weiter mit Kostensteigerungen fertig werden müssen und der Wettbewerb der Molkereien um Rohstoff wird sich intensivieren.