Mit den sich erholenden Käsepreisen könnten die US-Landwirte nach achtmonatigen Rückgängen bald wieder bessere Gewinnspannen erzielen. In Europa ist die Marktentwicklung aufgrund der möglichen Volatilität der Inputkosten schwer vorherzusagen.
Laut Nate Donnay von StoneX Financial dürften sich die Gewinnspannen der Milcherzeugung in den USA aufgrund der Käsepreise im Juli und August verbessern. In einem Webinar über die Aussichten für den globalen Milchmarkt sagte Donnay gestern, dass die Gewinnspannen in den USA auf ein “schmerzhaftes Niveau” gesunken seien, was zu einem kontinuierlichen Rückgang des US-Milchviehbestandes führt. Der aktuelle Herdenrückgang wird sich auf ca. 125.000 Kühe belaufen. Wahrscheinlich wird sich das Produktionsniveau Anfang 2024 dann in der Nähe des Vorjahresniveaus bewegen.
Lancaster, Leiter der EU-Abteilung für Milch bei StoneX Financial Europe S.A., erklärte, dass sich die Gewinnspannen der Milcherzeugung in der EU besser darstellen als in den USA. Die Produktionskosten in Europa seien jedoch sehr unterschiedlich, wobei grasbasierte Systeme wie das irische um 35 €/100 kg liegen, während die intensivere Milchwirtschaft wahrscheinlich auf 40 – 49 € kommt. Was das Volumen betrifft, so verzeichnen die Länder der Europäischen Union und das Vereinigte Königreich im Jahresvergleich eine positive Entwicklung der Gesamtmilchproduktion. Dies werde sich im September und Oktober fortsetzen.