Seit dem 5. November hat England zusammen mit Schottland und Wales einen neuen Lockdown verhängt. Die Restriktionen sind nicht mehr so weitreichend wie noch im Frühjahr. Obwohl Kneipen, Restaurants und Cafés geschlossen bleiben, werden die Mitnahme- und Lieferdienste weiter betrieben, und Schulen und Universitäten bleiben geöffnet.
AHDB Dairy sieht im Gegensatz zum März-Lockdown kein Kapazitätsproblem in der britischen Milchindustrie, da die Anlieferung tendenziell sinkt. Außerdem haben die Verarbeiter ihren Produktmix angepasst. Vor der ersten Abriegelung wurden 88% der Flüssigmilch im Einzelhandel gekauft, die Verkäufe im Foodservice machten etwa 8% aus (Auswärtsverpflegung und Lebensmittellieferung). Mit der Verlagerung hin zum Einzelhandel ist der Anteil der Gastronomie am Flüssigmilchverkauf auf schätzungsweise 5% zurückgegangen, hauptsächlich aufgrund geringerer Verkäufe im Außer-Haus-Verzehr.
Mit geringeren Milchmengen, die vom Hof kommen, und geringeren Milchmengen, die in die Foodservice-Märkte gehen, wird weniger Druck auf den Spotmärkten erwartet.
Der Druck auf die Märkte wird alsbald aber durch eine deflationierte Weihnachtsnachfrage verstärkt. Das Fehlen von Gruppenfeiern und die Begrenzung der Zahl der Personen, die sich treffen können, bedeuten weniger Anlässe für den Mopro-Konsum. Dies wird besonders Käsespezialitäten treffen.