Dass der Butterpreis in den USA noch immer so hoch ist, hat seine Gründe. Eric Meyer, Chef des US-Brokers High Ground Trading, hob auf der Dairy Industry Newsletter Conference am 20. Mai in London hervor, dass Milchfett in den Staaten mittlerweile als “das gesunde Fett“ anerkannt und entsprechend nachgefragt ist. Damit wird nicht nur mehr Butter direkt konsumiert, Milchfett substituiert auch zunehmend Pflanzenfett in einer ganzen Palette von Produkten. Da parallel immer mehr Milch in die Käserei (mit Ausnahme von Cheddar) geht, wurde die Butterproduktion in den USA im ersten Quartal 2015 um 3,7% eingeschränkt. Angesichts eines momentanen Lagerbestands von 83.584 t geht in den Vereinigten Staaten bereits die Befürchtung um, dass Butter wirklich knapp werden könnte.
Ein weitere Faktor, der den Butterpreis stützt, ist, dass im noch milchstärksten Bundesstaat Kalifornien bedingt durch die dort herrschenden strengen Umweltstandards seit Jahren immer mehr Landwirte aus der Milchproduktion aussteigen bzw. neue Standorte anderswo in den USA suchen.