“Die Superabgabe stellt für die Milchwirtschaft aktuell eine nicht gerechtfertigte Belastung dar. Im letzten Jahr mussten die österreichischen Milchbauern 29 Millionen Euro nach Brüssel zahlen und dies, obwohl Milchprodukte derzeit weltweit sehr gut absetzbar sind. Zur Zeit steht diesen hohen Belastungen kein Nutzen gegenüber, es ist vielmehr verlorenes Geld, welches auf den Höfen fehlt. Es ist höchste Zeit, politische Maßnahmen zur Reduktion dieser Belastung für unsere Milchbauern zu setzen”, erklärt der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Helmut Petschar.
Vorstellbar zur Vermeidung bzw. Reduktion der Superabgabe sind lt. VÖM z.B. eine Streichung der sog. Fettkorrektur, vorstellbar wäre auch ein “Aussetzen der Strafzahlung” oder eine EU-weite Saldierung in Zeiten, in denen der Weltmarkt gut läuft. Dadurch könnte auch der Ausstieg aus dem Quotensystem, der ohnehin für 2015 beschlossen ist, besser bewerkstelligt werden.
“Ich hoffe, daß angesichts der hohen Belastung für die österreichischen Milchbauern seitens des Landwirtschaftsministeriums ein politischer Vorstoß in Brüssel gesetzt wird, um diese Belastung für unsere Milchbauern zu reduzieren. In Zeiten, in denen der Markt international aufnahmefähig ist, darf die Entwicklungsfähigkeit der heimischen Milchwirtschaft nicht weiter gebremst werden”, ergänzt Petschar.
Sekundiert wird VÖM vom Deutschen Bauernverband, der sich momentan abzeichnenden Superabgabe für das Milchwirtschaftsjahr 2013/14 für eien Senkung der Strafzahlungen verwendet. Milcherzeuger dürfen nicht sanktioniert werden, wenn sie im Sinne einer „Sanften Landung“ marktgerecht reagieren und Milchmengen erzeugen, die vom Markt gut aufgenommen werden, so der DBV in einer Mitteilung.