Angesichts drohender negativer Marktauswirkungen durch das russische Importverbot für europäische Milchprodukte fordert die Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter VÖM ein verstärktes Bekenntnis des österreichischen Lebensmittelhandels zu österreichischen Produkten. „Wir erwarten uns vom österreichischen Handel hier ein klares und sichtbares Bekenntnis zu österreichischen Milchprodukten, um negative Auswirkungen infolge des russischen Importverbotes für die österreichische Milchwirtschaft möglichst gering zu halten“, erklärte der VÖM-Präsident Helmut Petschar im Hinblick auf die Auswirkungen russischen Importverbotes für Agrar- und Milchprodukte.
Aufgrund des russischen Importverbotes sind für den gesamten EU-Milchmarkt negative Auswirkungen und Marktstörungen zu erwarten. Russland war bisher einer der größten Importeure von EU-Milchprodukten.
Österreichs Milchwirtschaft fühlt sich unschuldig in diesen Konflikt hineingezogen, die österreichischen Bauern leisten durch ihre tagtägliche harte Arbeit sehr viel für Österreich, sie stellen hochwertige Milchprodukte dar, gewährleisten höchste Lebensmittelstandards und stehen für kontrollierte und sichere Qualität. Dies darf durch die russischen Sanktionen nicht gefährdet werden.
„Die österreichischen Milchbauern brauchen daher jetzt die Solidarität der österreichischen Konsumenten und vor allem des österreichischen Lebensmitteleinzelhandels. Wir wissen, daß die österreichischen Verbraucher lieber zu österreichischen Produkten greifen. Wir erwarten daher, daß der österreichische Lebensmittelhandel hier ein klares Zeichen setzt und noch stärker auf österreichische Produkte setzt, so wie dies von einzelnen Handelsvertretern zuletzt auch für Äpfel angekündigt wurde. Die österreichische Qualitätsstrategie kann nur in partnerschaftlicher Weise mit dem Lebensmitteleinzelhandel gewährleistet werden, gerade in schwierigen Zeiten ist hier eine konstruktive Partnerschaft notwendig“, ergänzte Petschar.