Die Verfügbarkeit von Milchprodukten in der EU hat sich im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 insgesamt verbessert. Die Lieferungen von Butter und Milchpulver sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, während die Verfügbarkeit von Käse stabil geblieben ist. Da die Milchproduktion in der EU auch 2023 voraussichtlich kaum steigen wird, wird es stark davon abhängen, wie sich die Inlands- und Exportnachfrage entwickelt, bzw. ob es zu einem Aufbau von Lagerbeständen kommt.

Der Anstieg der Buttervorräte im Jahr 2022 resultierte hauptsächlich aus höheren Importen, obwohl der Rückgang der Exportmengen auch dazu beigetragen hat, die Verfügbarkeit zu steigern. Die Produktionsmengen blieben aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Milch in etwa unverändert. Der Anstieg der Milchpreise und das günstige Wetter im Herbst führten dazu, dass sich die EU-Milcherzeugung in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 erholte. Dies trug dazu bei, dass die Butterproduktion stieg.

Im Jahr 2022 hat sich das Gesamtangebot an Käse in der EU nicht verändert. Während die Produktion und die Importe im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen, sorgte der relativ stärkere Rückgang der Exportmengen dafür, dass die Gesamtverfügbarkeit ausgeglichen blieb.

Die Verfügbarkeit von MMP lag im Jahr 2022 um 17,5% über dem Vorjahr. Die Produktion stieg gegenüber dem Vorjahr um 3%, obwohl die Mengen im Vergleich insgesamt relativ niedrig waren. In Kombination mit dem Rückgang der Exporte um 10 % stieg die Gesamtverfügbarkeit von MMP im Vergleich zu 2021.

VMP verzeichnete auch einen Anstieg der Verfügbarkeit gegenüber dem Vorjahr, unterstützt durch den starken Rückgang der Exporte (-19 %). Während die Produktion im Laufe des Jahres aufgrund knapper Milchlieferungen und hoher Verarbeitungskosten um 8 % zurückging, bedeuteten der Rückgang der Exportlieferungen und der leichte Anstieg der Importe, dass die Gesamtlieferungen im Jahresverlauf höher waren.

Abb.: Pixabay