Die Verbraucherpreise für Milchprodukte sind um ein Drittel höher als in den letzten Jahren, stellt die Rabobank fest. Die hohe Inflation lässt die Verbraucher bewusster wählen, wobei dieser Effekt erst im Jahr 2023 deutlich sichtbar werden wird.

Die Rabobank geht davon aus, dass eine hohe Inflation die Verbraucher aufmerksamer für Angebote, billigere Produkte oder eine andere Packungsgröße machen wird. Zudem werden die Verbraucher weniger häufig einkaufen oder keine “unnötigen Lebensmittel” mehr mitnehmen. Bei den Grundbedürfnissen, wie Butter zum Backen oder Kochen, werden die Verbraucher zuerst nach einer billigeren Alternative suchen, während sie bei den Luxusprodukten, Snacks oder Käse eher auf teure Getränke verzichten. Für die Einzelhändler bedeutet dies, ein Gleichgewicht zwischen der Weitergabe des Kostenanstiegs an die Verbraucher und der Vermeidung eines Nachfragerückgangs zu finden.

Zahlen des Instituts Agrimation der Universität Wageningen zeigen, dass die Verbraucherpreise seit langem stabil auf dem Niveau von 2015 liegen. Dieses Preisniveau ist durch den Wert 100 indexiert. Der Verbraucherpreisindex für Molkereiprodukte stieg im Juni und Juli 2022 auf ein neues Rekordhoch von 133 Punkten. Der Erzeugerpreisindex für Milchprodukte liegt bei 153 Punkten.