Ein neues Gebiet für die klassische Lebensmittelkontrolle
ist der Marktplatz Internet. Wie Praktiker dieser Herausforderung gerecht
werden können, haben am 26. und 27. April rund 100 Teilnehmer der Tagung
European Food Law Practioneers (FLEP) in Berlin diskutiert. Gastgeber dieser
europäischen Fachkonferenz war das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL). Bereits heute können Verbraucher nahezu jedes
Lebensmittel über das Internet beziehen. Die Umsätze dieses Sektors steigen. Da
die Kontrolle des Lebensmittelhandels im Internet nur effektiv sein kann, wenn
sie international umgesetzt wird, wurde das Thema von den Vertretern der
europäischen Lebensmittelkontrolle angeregt diskutiert. Das BVL stellte dabei
eine eigene Strategie vor. Das Konzept sieht eine zentrale Koordinierungsstelle
für Deutschland vor. Deren Aufgabe soll es sein, die Anbieter von Lebensmitteln
im Internet zu ermitteln und den Kontrollbehörden der Bundesländer bekannt zu
machen. Außerdem soll die Zentralstelle Lebensmittel aufspüren, die die
Gesundheit der Verbraucher gefährden oder Verbraucher täuschen. Es ist geplant,
für beide Aufgaben eine entsprechende Software zu entwickeln, die die
Suchabläufe weitestgehend automatisiert. Das Konzept soll noch im Laufe des Jahres
in der Praxis getestet werden.