Nach 6 Wochen an der Spitze der Molkereikooperation Milcobel hat CEO Nils van Dam erste Schritte zum Umsteuern eingeleitet. Dabei strebt er eine stark kundenorientierte Organisation an, die von drei Geschäftseinheiten mit eigener übergreifender Verantwortung für Forschung und Entwicklung, Produktion und Vermarktung unterstützt wird. Unterstützt werden sie von den zentralen Support-Funktionen, Finanzen, HR, ICT und Milch & Landwirtschaft.
Der Bereich Consumer Products & Service wird von der Geschäftsführerin Ann Celen geleitet und umfasst die Konsumgüter Käse und Getränke, sowohl Marken als auch Handelsmarken. Mit Dupont Cheese und CAMAL hat Milcobel mit Dupont Cheese und CAMAL auch einen wichtigen Käsehändler für Supermärkte und Käsespezialgeschäfte im Portfolio.
Dairy Products & Ingredients wird von Managing Director Francis Relaes geleitet. Diese Abteilung beliefert die internationale Lebensmittel- und Getränkeindustrie mit Milchingredienzen und ist mit Produkten wie Mozzarella, hochwertigen Milchpulvern, Butter und Molkenproteinen ein wichtiger Akteur auf dem Weltmarkt.
-Die Tochterfirma YSCO steht weiterhin unter der Leitung von Geschäftsführer Bert Van Nieuwenborgh. YSCO ist der zweitgrößte Handelsmarkenspezialist für Speiseeis in Europa und beliefert eine große Anzahl von Supermarktketten mit Eigenmarken.
“Die Straffung und Vereinfachung unserer Organisation an der Spitze spart 10% der Kosten für das obere Management. Da wir unsere Mitarbeiter ermutigen, effizienter und kostenbewusster zu arbeiten, sollten wir als Management mit gutem Beispiel vorangehen”, sagt van Dam. “Deshalb wird die Konzernleitung von 11 auf 8 Funktionen verschlankt.”
Die Kostensenkung erstreckt sich auch auf andere Facetten, wie zum Beispiel Interimsmanager, externe Berater oder die begrenzte Besetzung freier Stellen. “Unser Ziel ist es, in diesem Jahr weitere 5% unserer Fixkosten einzusparen. Für 2021 rechne ich mit Einsparungen von mindestens 10%”, fügt van Dam hinzu. “Darüber hinaus hat Milcobel für 2020 ein Transformationsprojekt gestartet, das im nächsten Jahr Früchte tragen wird.
Zusammenarbeit und strategische Partnerschaften werden zu einem wichtigen Teil der neuen Ausrichtung des Unternehmens werden. “Wir wollen uns mit einem Ökosystem strategischer Partner umgeben, die unsere Zusammenarbeit fördern”, so van Dam.
- Milcobel stellt die Verarbeitung vom gentechnikfreier Milch nach dem Vlog-Standard ein. Sie erfülle nicht die Erwartungen, so der Sprecher Eddy Leloup. Für die 200 Lieferanten von Vlog-Milch ist die Entscheidung ein Rückschlag, berichtet das Magazin Landbouwleven. Sie werden jedoch den Zuschlag von 1,00 € pro 100 Kilo Milch bis Ende September beibehalten. Die Milch wurde zu Käse verarbeitet, aber dieser Käse konnte sich in den Märkten, in denen das Unternehmen tätig ist, nicht differenzieren, stellt Milcobel fest. Außerdem sei die Trennung der Milchströme schwierig und teuer.