Im Streit mit den USA um Subventionen für die Flugzeugindustrie diskutiert die EU Strafzölle auf amerikanischen Cheddar. Dabei wird argumentiert, dass sich das Wort „Cheddar“ von “West Country Farmhouse Cheddar” ableitet, einer für eine UK-Region geografisch geschützten Produktbezeichnung. Cheddar wird damit Teil einer viel größeren Auseinandersetzung um Produktnamen wie Feta und Parmesan. Tom Vilsack, CEO des US Dairy Export Council, erklärt, dass “Europa die US-Milchindustrie zu lange benachteiligt hat, indem es die Politik der geografischen Angaben missbraucht”.
Das bedeutet, dass es beim Kampf um Cheddar in Wirklichkeit um Drittmärkte geht. In Europa sind 44 Handelsabkommen in Kraft, und in den meisten davon schützt die EU Käsenamen, nicht zuletzt den “West Country Farmhouse Cheddar”.
Der Streit zwischen den USA und der EU könnte schon bald Zölle auf einen Käse auslösen, den Europa nicht aus den USA importiert, aber glaubt, dass die amerikanischen Hersteller die Bezeichnung unfairerweise ausnutzen.
Foto: pxhere