Nicht zuletzt um Fouling zu verhindern ist eine regelmäßige
und sehr gründliche CIP-Reinigung der Erhitzeranlagen bzw. Wärmetauscher ist
daher Standard in allen Be- und Verarbeitungsprozessen von Milch und
Milchprodukten. Doch gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, die
häufig kleine Chargen produzieren, sind die automatisierten
CIP-Reinigungsprogramme überdimensioniert. Eine bedarfsgerechte, an den
tatsächlich vorhandenen Belag angepasste Reinigung wäre notwendig. Diese würde
zu erheblichen Einsparungen an Ressourcen – wie Energie und Wasser – und damit
auch Kosten führen. Im Rahmen eines
interdisziplinären Projekts entwickelt derzeit ein Team der TU München und der
Uni Hohenheim ein Messsystem auf Ultraschallbasis, mit dem der Reinigungsstatus
und der Reinigungserfolg ohne Öffnen der Anlage mittels detektierter
Signalparameter bestimmt und bewertet werden kann. Im Ergebnis ist eine dem
Bedarf angepasste – und damit in der Regel effizientere – sowie häufig kürzere
Reinigung möglich, die zu einer Minimierung des Ressourcenverbrauchs führt. Mit
dem beforschten neuen Clamp-on-Messsystem könnte für bestimmte Anwendungen in
der Praxis eine Reduktion von reinigungsbedingten Produktionsunterbrechungen um
bis zu 50 % erreicht werden.
Erste Ergebnisse und eine Demonstrationsanlage stehen den Unternehmen der
Milchindustrie in 2012 zur Verfügung. Das Ultraschallmesssystem wird
voraussichtlich unter 500 Euro kosten.
Informationen zu dem Projekt „Ultraschallbasiertes
Messsystem zur Verfolgung von Fouling in Wärmetauschern und zur Validierung des
Reinigungserfolges“ sowie die Kontaktdaten der Forschungsstellen finden Sie
hier.
Foto: FEI