Da die weltweite Milcherzeugung weiter zurückgeht und der Inflationsdruck auf die Milcherzeuger zunimmt, steht der britischen Milchwirtschaft eine turbulente bevor, so eine neue Analyse von Kite Consulting.
“Die Milchproduktion ist auf steigende Produktivität auf lokaler und globaler Ebene angewiesen, um die Inflation zu dämpfen”, erklärt John Allen von Kite Consulting. “Dies hat in den letzten 30 Jahren zu einer realen Kostensenkung im Vergleich zu anderen Teilen der Wirtschaft geführt, und die Globalisierung im 21. Jahrhundert hat diesen Prozess noch beschleunigt. Für das Vereinigte Königreich bedeutet dies, dass eine Packung Milch heute mehr als 25 % billiger ist als im Jahr 2000.“
Laut Kite ist die Nachfrage nach Milchprodukten in den letzten 10 Jahren weltweit um 2,1 % pro Jahr gestiegen, und dieser Trend wird sich insbesondere in den Entwicklungsländern fortsetzen. Das Beratungsunternehmen stellt jedoch fest, dass das Angebot jetzt durch die Auferlegung neuer Maßnahmen eingeschränkt wird. In Neuseeland und der EU – beides wichtige Milchproduktionsgebiete – schränken die Regierungen die Möglichkeiten der Milchbauern zur Produktivitätssteigerung bereits direkt ein.
“Wenn Neuseeland und andere Exportnationen nicht in der Lage sind, neue Produkte zu produzieren, um die steigende weltweite Nachfrage zu befriedigen, wird dies unweigerlich dazu führen, dass die Preise für Milchprodukte steigen … Die Einzelhändler werden die Preiserhöhungen in diesem Frühjahr nicht an die Verbraucher weitergeben wollen, müssen aber auf ihre Beziehungen zu den Verarbeitern achten“, so Allan.
Da die Exportmärkte gut laufen und dort weitaus bessere Preise erzielt werden können, wird es lt. Allan einen harten Wettbewerb um Milch geben. Entlang der Lieferketten für Molkereiprodukte werde es Stress geben, insbesondere dort, wo Konsummilch seit einer Generation Verlustbringer ist.
Abb.: pixnio.com