Im Gegensatz zu den Industrieländern befindet sich Neuseeland in einer Ausnahmesituation, da etwa die Hälfte aller Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft stammt und fast ein Viertel auf Emissionen aus dem Milchsektor in Form von Lachgas und Methan zurückzuführen ist. Die Zahl der Milchkühe hat sich im Vergleich zu 1990 auf 6,4 Millionen fast verdoppelt.
Die Importe von Getreide und Eiweißpflanzen erreichten im Jahr 2022 3,7 Millionen Tonnen. 75 % gingen an den Rinder- und 12 % an den Geflügelsektor, während der menschliche Verzehr nur 9 % der Gesamtmenge ausmachte. Palmkuchen wird in Neuseeland in großem Umfang verwendet. Das Land ist der weltweit größte Importeur (über 2 Millionen Tonnen), davon kommen mehr als die Hälfte aus Indonesien und Malaysia. Angesichts der in Neuseeland eingeführten strengen Umweltvorschriften stehen Viehhaltter nun vor der Herausforderung, Emissionen durch Maximierung des Weideertrags und die Verwendung von weniger CO2-intensiven Futtermitteln, wie z. B. lokal produzierten oder Nebenprodukten von Nahrungsmitteln und Lebensmitteln, zu reduzieren.