„Die Diskussion über Leiharbeit erschwert die Entgelttarifverhandlungen in der bayerischen Milchwirtschaft", so die Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, Birgit Knappmann vom Arbeitgeberverband der Bayrischen Ernährungswirtschaft. „Tarifverträge, durch die Unternehmen gezwungen werden, mit bestimmten Personen – z.B. Zeitarbeitnehmern – Arbeitsverträge zu schließen, sind rechtswidrig. Dafür zu streiken, ist äußerst problematisch". Die Streikdrohungen der Gewerkschaft NGG wurden von den Arbeitgebern mit Unverständnis zur Kenntnis genommen, haben sie doch bereits zu allen weiteren Forderungen der NGG Angebote gemacht. So wurden zeitnahe Gespräche über die Möglichkeiten der Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern angeboten, die auf zwölf Monate befristete Übernahme von Ausgebildeten auch für 2010 in Aussicht gestellt und eine Entgelterhöhung im branchenüblichen Rahmen signalisiert.
„Die bayerische Milchwirtschaft befindet sich in einer seit Jahren unverändert schwierigen Situation, in der sie ihren Arbeitnehmern dennoch gute Einkommensverbesserungen gewährt hat. Die niedrige Inflation rechtfertigt keinen Tarifabschluss außerhalb des branchenüblichen Rahmens. Jetzt ist Augenmaß angesagt."