Die niederländische Milchwirtschaft befürchtet eine Spaltung unter den Landwirten, da nun vom Handel vorgeschriebene Nachhaltigkeitskriterien nach dem Vorbild von AH (Beter voor) und A-ware’s Better for Nature & Farmer neben staatlichen bzw. molkereieigenen Regelungen stehen. Der eine Landwirt würde innerhalb der von den Supermärkten aufgestellten Regeln nachhaltig liefern, der andere würde nach den üblichen Standards arbeiten.
Damit könnte es bald zwei Produktströme geben. Eine für den niederländischen Markt und die andere für den Export. Da das Land mehr exportiert als verbraucht, werden die Exporte Druck auf den Durchschnittspreis ausüben. Für das Dilemma gibt es keine Lösung, denn die Supermärkte entscheiden sich für eine feste Beziehung zum Landwirt, so Marc Jansen vom Central Bureau Levensmiddelen (CBL). Dabei werden die Handelsketten die Kontrolle behalten. Das zeigt sich daran, dass AH und A-ware’s Better for Nature & Farmer als Ausgangspunkt dient, und nicht auf dem Weg von PlanetProof von FrieslandCampina. Das letztere Programm wird es zwar weiterhin geben, aber in der Praxis wird es dem Label Beter voor untergeordnet sein.