Die niederländische Informationsplattform Boerderij kommentiert heute die Situation bei DOC Kaas (sinngemäß übersetzt) wie folgt:

Unternehmen, die nicht konkurrieren können, geben auf. Genossenschaften hören nicht auf, sie fusionieren. Dafür gibt es gute Beispiele, wie zum Beispiel FrieslandCampina. Das Unternehmen macht gerade eine schwierige Phase durch. Ein echtes Problem ist seine Haltung gegenüber den Mitgliedern. Viele sind der Meinung, dass FrieslandCampina auch der Chef auf dem Bauernhof sein will. Aber das lässt sich mit den richtigen Leuten am richtigen Ort lösen.

Das ist bei DOC nicht der Fall. Aus der Not heraus – einem Milchpreis, der seit Jahren im Rückstand war – ging die Genossenschaft 2015 eine Fusion mit DMK ein. Wir haben jetzt das Jahr 2020 und der Milchpreis hinkt immer noch hinterher. Arjan Schimmel, der stets optimistische Vorsitzende von DOC, erklärt sich nach wie vor mit der Fusion zufrieden. Der Milchpreis sei noch nicht auf dem gewünschten Niveau, aber er werde dorthin kommen. Unterdessen scheiden Mitglieder aus, ebenso wie die Milch weniger wird. Seit 2013 hat sich die Zahl der Mitglieder halbiert. Die Verbleibenden subventionieren den Fortbestand von DOC und indirekt von DMK mit Tausenden von Gulden.

DOC verblutet langsam. Die große Frage lautet: muss man so weitermachen oder eine Lösung finden, bei der DOC aufgelöst wird und die Mitglieder einen anderen Milchverarbeiter frei wählen können? Dies würde auch den Vorsitzenden Schimmel von der leidigen Aufgabe befreien, jedes Jahr sagen zu müssen, dass es jetzt besser wird.