Der Branchenverband Schweizer Milchproduzenten (SMP) will Milcherzeugern, die mehr melken als im Milchjahr 2008/2009, mit einer Abgabe von bis zu 30 Rappen pro Kilogramm zusätzlicher Milch belegen. Mit den Einnahmen soll ein Teil der Kosten für die Marktabräumung über Milchpulver gedeckt werden.
Dieser Vorschlag entspricht einer Motion, die der Berner SVP- Nationalrat und Landwirt Andreas Aebi im Juni eingereicht hat. Seiner Meinung nach müssen die Milchproduzenten das dreistufige Marktmodell selber umsetzen können, da Milchverarbeiter und Handel kein Interesse an einer tiefen Milchmenge hätten.
Das dreistufige Marktmodell, das letzten November beschlossen wurde, werde nicht angewandt, so SMP-Sprecher Christoph Grosjean-Sommer. Bauern, die zu viel produzieren, verkaufen die zusätzliche Milch nicht über die Börse, sondern direkt an Abnehmer. Damit liegt der Milchpreis bei 55Rappen, während der Richtpreis 65 Rappen beträgt.