Im Zuge der Umstrukturierung ging die Milchverarbeitung der Schwälbchen AG im ersten Halbjahr 2012 plangemäß um 15,4% auf 77 Mio. kg zurück. Von den seit dem Frühjahr ungünstigen Wetterbedingungen gingen keine Absatzimpulse auf das qualitativ hochwertige Frischesortiment aus. Der Umsatz stieg jedoch um 8,8% auf 56,9 Mio. €. Die Erhöhung lag maßgeblich in den zusätzlichen Umsätzen aus der als Fertigprodukt zugekauften H-Milch begründet. In der gesamten Schwälbchen-Gruppe lag der konsolidierte Halbjahresumsatz mit 105,8 Mio. € um 11,1% höher.
Die aus der Veränderung des Molkereigeschäfts resultierenden Folgekosten belasteten die wirtschaftliche Lage der Schwälbchen AG, ebenso wie der kaum geminderte Vermarktungsnachteil von Konsummilch und Frischprodukten. Die internen Belastungen betrafen vor allem die Sozialplankosten für das von der Standortschließung Marburg betroffene Personal sowie deren bezahlte Weiterbeschäftigung bis in das erste Quartal.
Den geringeren Rohertrag von 11,9 Mio. € (Vj. 13,71 Mio. €) beeinträchtigten am Jahresanfang die gefallenen Versandmilchpreise und ab Mai dann die reduzierten Produktabgabepreise, dies bei gleichzeitig wettbewerbsfähiger Milchgeldleistung und höheren Kosten für Verpackungen und Einsatzstoffe. Über den Rohertragsrückgang hinaus musste aufgrund der besonderen Einmalfaktoren ein Halbjahresverlust (gemäß HGB) von 0,19 Mio. € (Vj. 0,75 Mio. €) hingenommen werden. In der gesamten Unternehmensgruppe war das Halbjahresergebnis (gemäß IFRS) mit -0,68 Mio. € Vj. 0,69 Mio. €) negativ.