Jedes Jahr landen 35 % aller leicht verderblichen
Lebensmittel weltweit wegen mangelhafter Kühlung auf dem Müll. Zu diesem
Ergebnis gelangten Logistikexperten der Jacobs University in einer aktuellen
Studie zu Kühlkettenbrüchen im Lebensmitteltransport. Als Fehlerquellen
identifizierten sie vor allem mangelhafte Kommunikation und ungenügende
organisatorische Verzahnung an den Schnittstellen beim Warentransport. Nach
Meinung der Jacobs-Forscher ist eine deutliche Verbesserung der
Kühlketten-Effizienz oft schon mit geringem Aufwand möglich. Sie empfehlen,
dass sich die verschiedenen Akteure innerhalb einer Kühlkette besser
koordinieren, zum Beispiel durch den gezielten Einsatz moderner, aufeinander
abgestimmter Übertragungssysteme wie RFID. Wichtig sei auch eine engere
Verzahnung der verschiedenen Transportschritte, insbesondere durch den Abbau
von Karenzen am Umschlagsplatz. Außerdem raten sie zu einer stetigen
Ergebnisevaluation für unterschiedliche Typen von Lebensmittelketten, um deren
spezifische Schwachstellen zu identifizieren und beheben zu können.
Die Studie, die von dem Bremer Logistikunternehmen Cool
Chain Group gefördert wurde, ist in der Schriftenreihe „Beiträge zum
strategischen Management“ (Ausgabe 28, ISBN: 978-3-938786-26-0) erschienen.