Die russische Molkereiindustrie beginnt, unter den Einfuhren billiger Mopro aus Weißrussland zu leiden. Speziell der Marktpreis für Konsummilch gerät durch die ausländische Ware unter Druck. So jedenfalls lautet die Beschwerde des Milchwirtschaftsverbandes Sojusmoloko. Der Verband fordert Gegenmaßnahmen durch die Regierung, da die Dumpingpreise nicht dem Sinn der russischen Zollunion entsprächen.
Die russische Milchindustrie hatte sich von der Liefersperre für westliche Ware Vorteile erhofft, die nun durch Billigimporte zunichtegemacht werden. Weißrussland hat bereits angekündigt, die Exporte nach Russland um mindestens 50% steigern zu wollen. Sojuzmoloko fürchtet, dass dies in der Realität noch viel weitere Ausmaße annehmen kann, da Weißrussland sich zu einer „kolossalen Drehscheibe für europäische Milcherzeugnisse“ für den russischen Markt entwickle.