Stephane Roger vom Marktforschungsunternehmen Kantar berichtete soeben auf dem Zenith Global Dairy Congress 2021 über die laufenden Veränderungen im Absatz von FMCG. Die Analyse, auf die sich Roger bezog, erfasst 80% des weltweiten BIP.
2020 war ein außergewöhnliches Jahr, berichtete Roger, das einen weltweiten Absatzboom für FMCG im Handel von 10% brachte. Im Vorjahr lag das Plus noch bei 2,5%. Westeuropa lag mit einem Mehrabsatz von FMCG von 11,4% über dem globalen Schnitt, ebenso wie die USA mit + 14%. Aber der Zuwachs beim In-home-Konsum konnte die Verluste im Out-of-home-Markt insgesamt nicht auffangen. So gab der Außer-Haus-Absatz in Frankreich um 26% ein, während der LEH-Absatz nur um 7% zulegte (FMCG). Ca. 70% Verbraucher in den betrachteten Ländern, so Roger, fühlen oder erwarten negative Corona-Auswirkungen auf ihr Einkommen und kaufen preisbewusster ein. Der Marktanteil der Handelsmarken steigt weltweit, außer in Deutschland, den Niederlanden und im UK, wo er bereits seit Längerem sehr hoch ist.
Roger wies auf die wachsende Bedeutung des E-Commerce für FMCG hin. In Metropolen wie Shanghai oder Peking wird bereits ein Drittel der relevanten Umsätze über digitale Kanäle erzielt, in Amsterdam sind es immerhin 9% und in Kopenhagen 7,4%. Bisher kauft nur ein Drittel der Weltbevölkerung Lebensmittel und Getränke online. Insgesamt steckt im E-Commerce also großes Potenzial, Roger erwartet, dass der Anteil dieser Absatzschiene bis 2025 auf weltweit 13% steigen wird (2020: 6,5%).
