Der Umsatz der österreichischen Molkereien und Käsereien stieg in 2011 um 6% 2,2 Mrd. €, verarbeitet wurden 2,9 Mio. t Rohstoff (+ 4,4%). Das EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) ging dabei um 0,7% auf 0,5% zurück, so die VÖM (Vereinigung Österreichsicher Molkereien). VÖM geht davon aus, dass der Milchpreis im laufenden Jahr auf dem 2011er Niveau bleiben wird. Der durchschnittliche Milchpreis stieg gegenüber 2010 um 11,5% auf netto 35,38 Cent/kg (ab Hof, natürliche Inhaltsstoffe).
Die österreichischen Mopro-Exporte stiegen 2011 auf 970 Mio. € (+ 6,8%), gleichzeitig stiegen die Importe auf 584 Mio. € (+ 9,4%). Die höheren Importe wurden vor allem vom Handel für den Preiseinstieg bei Handelsmarken genutzt. Wichtigstes Exportprodukt blieb Käse, exportiert wurden 102.000 t im Wert von 415 Mio. €, importiert wurden 89.000 t im Wert von 351,1 Mio. €.
An fermentierten Milchprodukten und Joghurt wurden 150 Mio. kg mit einem Exportwert von 154,8 Mio. € exportiert, während 45,1 Mio. kg im Wert von 54,1 Mio. € importiert wurden. Für Butter lagen die Importmengen bei 12.900 t, exportiert wurden 1.600 t. Der Flüssig-Export wuchs um 16% auf 311 Mio. € gewachsen (vor allem von ESL- und H-Milch nach Deutschland und in südliche EU-Länder). Der Export von Versandmilch machte nur 4,2% des Gesamtumsatzes.
Dass die Milchindustrie 2011 "deutlich weniger verdiente" als im Jahr davor, begründet VÖM damit, dass die gestiegenen Produktionskosten vom Lebensmittelhandel nur teilweise abgegolten wurden. Dies führt VÖM auf unfairen Preisvergleich mit Deutschland, "dem billigsten Land Westeuropas", zurück.
