Aktueller Stein des Anstoßes in Österreich ist ein “1+1 gratis”-Angebot auf Milch (Ein Liter Milch ab zwei Packungen ab 49 Cent), das beim zum Rewe-Konzern gehörenden Discounter Penny am Freitag und Samstag gilt. Der Bauernbund vermutet ebenso wie die VÖM Marktmachtmissbrauch – weil Milch unter dem Einstandspreis verkauft werde. Die Handelskette hat versichert, dass sie die Kosten der Aktion selbst trägt. Dennoch prüft die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB), ob bei der Penny-Aktion ein Marktmachtmissbrauch vorliegt.
“Uns fehlt der Respekt vor der Arbeit, die in Milch drinnen steckt”, kritisiert Landwirtschaftskammer-Sprecher Josef Siffert die “Schleuderaktion”. Johann Költringer, Geschäftsführer der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), meint: “Diese Aktion schießt deutlich über das Ziel hinaus. Um diesen Preis kann niemand – weder in Österreich noch in Deutschland – Milch verkaufen.” Wenn solche Preisaktionen Schule machen, verkomme Milch zu einem Schleuderartikel, befürchtet Költringer.