Der Hersteller veganer Milchersatzprodukte Oatly bekommt Gegenwind. Klima- und Politaktivisten kritisieren den Verkauf einer Beteiligung im Wert von 200 Mio. $ an ein Konsortium, dem auch Blackstone angehört. Die Private Equity Firma Blackstone wird von Stephen Schwartzman geleitet, der sich für die Wiederwahl von Donald Trump engagiert. Außerdem soll Blackstone indirekt durch seine Beteiligungen auch das Abholzen des Amazonasurwalds fördern.
Oatly erklärt auf Twitter, dass die Abgabe einer Beteiligung an Blackstone ein unerwarteter, aber notwendiger Schritt sei, der das weitere Wachstum sichert. Zudem wurde verfügbares Kapital in nachhaltige Bahnen gelenkt. Würde man alle Unternehmen von einer Beteiligung ausschließen, die weniger nachhaltig agieren, würde man ihnen die Chance zur Verbesserung nehmen. Das Geld würde dann letztendlich in weniger nachhaltige Beteiligungen gehen.
Oatly wurde in den 90er Jahren von den Brüdern Rickard and Björn Öste in Schweden gegründet. Den Sprung nach Amerika machte das Unternehmen vor vier Jahren. 2019 wurde der dortige Umsatz auf 200 Mio. $ verdoppelt. Im Jahr bis Juni 2020 wurde allein in den USA ein Wachstum von 30% erzielt.