Oatly wird weltweit drei neue Produktionsstätten in den USA, Großbritannien und China bauen, die bis 2023 in Betrieb gehen sollen. Zusammen sollen sie 450 Millionen Liter Pflanzenmilchersatz produzieren.
Oatly eröffnete in diesem Jahr bereits drei Produktionsstätten in Ma’anshan (China), Singapur und Utah. Trotzdem war das Unternehmen weiterhin auf die Hilfe von Co-Packern angewiesen. Die weltweite Nachfrage nach Haferdrinks stieg sprunghaft an, das Unternehmen konnte in seinen eigenen Werken keine ausreichenden Lagerbestände anlegen. Angesichts steigender Kosten für die Inhaltsstoffe will Oatly den Großteil der Produktion in eigenen Werken leisten.
Es wird erwartet, dass die Inflation im Jahr 2022 in die Höhe schießt, was zu einem Preisanstieg bei wichtigen Zutaten wie Hafer und Rapsöl führen wird. Eine schlechte Hafer-Ernte in Kanada wird von Christian Hanke, Geschäftsführer von Oatly, als zusätzliche Ursache für einen möglichen Anstieg der Rohstoffkosten um bis zu 35 Prozent genannt.
Oatly will im kommenden Jahr 50 bis 60 Prozent der Produktion wieder unter eigene Kontrolle bringen. Zum Vergleich: In den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 waren es nur 21 Prozent. Der Anteil der Co-Packing-Produktion an der Gesamtproduktion lag bei 47 Prozent, was das Unternehmen auf maximal 20 Prozent reduzieren will. Als Lösung für die Abhängigkeit von Co-Packern wird hybride Fertigung ins Spiel gebracht.