Karin Monke, Geschäftsführerin der Export-Union für Milchprodukte (EXU), stellte am 16. September auf dem 19. Ahlemer Käseseminar in Göttingen ihre Gedanken zur Nachhaltigkeit als Argument für den Mopro-Export zur Diskussion. Aktuell stellt sich lt. Monke die Situation (noch) so dar, dass kaum ein Importland die Nachhaltigkeit der deutschen Milchwirtschaft hinterfragt. Monke zufolge kümmert man sich fast nirgendwo darum, ob bei uns eine ressourcenschonende Produktion betrieben wird, und es sei fraglich, ob Nachhaltigkeit die Wertschätzung der deutschen Milchbranche bei ausländischen Kunden steigert. Nachhaltigkeit ist momentan eher noch ein Thema für Länder wie Deutschland, Dänemark, die Niederlande oder das UK. Sie kann sogar höhere Kosten verursachen und so zum hausgemachten Wettbewerbsnachteil werden (Monke: „Am Ende ist alles eine Preisfrage“). Zudem droht sich ein „Siegelwald“ zu entwickeln, da Nachhaltigkeit weltweit nicht einheitlich definiert ist. Monkes Fazit: Nachhaltigkeit ist im Export noch kaum ein Kriterium, was sich aber in den kommenden Jahren durchaus wandeln könnte.
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