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Nüssel befürwortet Freihandelsabkommen mit den USA

Die Verhandlungen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten über ein transatlantisches Freihandelsabkommen – kurz TTIP – nehmen in der öffentlichen Diskussion großen Raum ein. „Leider verläuft diese Debatte vielfach sehr unsachlich. Die genossenschaftlichen Unternehmen begleiten die Verhandlungen grundsätzlich konstruktiv. Denn aus dem transatlantischen Handelsabkommen können auch für die europäische und deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft Chancen sowie neue Absatzmärkte erwachsen“, betonte DRV-Präsident Manfred Nüssel bei der Mitgliederversammlung in Berlin. „Wir haben durchaus offensive Exportinteressen, insbesondere bei Milchprodukten und Wein. Einen weiteren Zollabbau begrüßen wir. Allerdings benötigen bestimmte sensible Sektoren, vor allem die Fleischwirtschaft, auch künftig Außenschutz in Form von Importquoten“, so Nüssel.

Streitpunkt der Verhandlungen sei der Umgang mit unterschiedlichen Produktionsstandards. Im Agrarsektor treffe dies vor allem die Lebensmittelsicherheit. „Unser Ziel muss es sein, die Standards in denjenigen Bereichen anzugleichen, wo dies sachlich machbar und politisch vertretbar ist, z. B. beim Pflanzenschutz und in der Milchwirtschaft. Hier besteht Potential für Kosteneinsparungen und es bestehen Chancen für einen erleichterten Marktzugang in den USA“, so Nüssel. „Ich fordere die EU-Verhandlungsführer auf, bei den TTIP-Verhandlungen die Interessen der europäischen Agrarwirtschaft offensiv zu vertreten“, so Nüssel. Die Agrarwirtschaft dürfe nicht einseitig zum Zahlmeister der Interessen anderer Wirtschaftsbereiche werden 

Das Engagement an Warenterminbörsen sei für die DRV-Mitgliedsunternehmen zwingend erforderlich. Spätestens mit dem Auslaufen der Quote 2015 werde dies auch verstärkt auf den Milchmarkt zukommen erwartet Nüssel. Mit dem Wegfall der Milchquote rechnet er damit, dass die Volatilität weiter zunimmt. „Somit gewinnen funktionierende Terminmärkte für Milcherzeuger und die Molkereiwirtschaft an Bedeutung. Allerdings bilden Börsenpreise das Marktgeschehen nicht in vollem Umfang ab. Zudem fehlt dem Terminmarkt im Milchbereich noch die hinreichende Liquidität, um seine Aufgaben erfüllen zu können“, so Nüssel. Die gehandelten Mengen entsprachen 2013 bei Butter knapp 2 % und bei Magermilchpulver lediglich knapp 1 %er nationalen Produktion. „Auch wird das aktive Engagement an Warenterminbörsen, ebenso wie bei anderen Produkten, für die Mehrzahl der Milcherzeuger ein zu komplexes und aufwändiges, vermutlich zu risikobehaftetes Unterfangen sein. Diese Aufgabe übernimmt vorrangig die Handels- bzw. Verarbeitungsstufe“, betont der DRV-Präsident.

 

 

 

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