Die Kosten für eine „Reparatur der Schäden, die die neuseeländischen Natur durch die Milcherzeugung erleidet“, beziffert eine neue Studie der Massey University auf bis zu 15 Mrd. NZ$. Das Papier hat in Neuseeland beträchtlichen Ärger in der Branche hervorgerufen.
Die Studie mit dem Titel „The New Zealand Dairy Farming: Milking Our Environment for All its Worth” fokussiert auf vier Bereichen und den Kosten für deren „Regulierung“: Entfernung von Nitraten aus dem Trinkwasser (10,7 Mrd. $), Maßnahmen gegen Bodenveridchtung (611 Mio. $), Treibhausgasemissionen (3,1 Mrd. $) und Imageverbesserung (569 Mio. $). Die durch die Milchproduktion verursachten Schäden liegen laut Co-Autor Dr. Mike Joy über dem Exportwert (11,6 Mrd. NZ$) den die Milchindustrie Neuseelands realisiert. Dabei gehen die Verfasser der Analyse auf den Wandel der NZ-Milcherzeugung ein: diese habe sich von einem extensiven zu einem intensiven Wirtschaftsbereich entwickelt, der stark von Importen von Dünger und Futtermitteln abhängig ist. In den letzten Dekaden habe sich die Milchproduktion bei einer Verdopplung der Kuhbestände vervierfacht.
Branchen- und Bauernverbände laufen Sturm gegen die Darstellung der Universität. In der Studie würden von Studenten aufgestellte Hypothesen als Fakten dargestellt. Professor Jacqueline Rowarth, Institut für Agribusiness an der Waikato University, bezeichnet die Studie als schlampige Arbeit.