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Neue EU-Milchmarktstudie

Günstige Entwicklung zur weiteren Expansion des europäischen Milchsektors prognostiziert eine Marktstudie, die gemeinsam von der Fachhochschule Kiel in Zusammenarbeit mit dem ife Institut für Ernährungswirtschaft (Autoren: Prof. Dr. Holger Thiele, Erhard Richarts, Dr. Henrike Burchardi) erstellt worden ist. Diese günstige Entwicklung wird weitgehend den weiter wachsenden Exportmöglichkeiten auf dem Weltmarkt zugeschrieben. Erwartet wird eine Zunahme der Exporte an Milchprodukten, umgerechnet auf Milch um 5 auf 22 bis 23 Mio. t bis 2022. Dementsprechend wird die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des EU-Milchsektors als sinnvollstes Mittel zur Weiterentwicklung der Milchpolitik bezeichnet. Zweifelhaft sei dagegen der Nutzen von an Preiszielen fixierten Maßnahmen zur Mengensteuerung, z. B. durch freiwilligen Lieferverzicht. Sie dürften bei der Wahrnehmung von Exportchancen durch die Milcherzeuger und Milchverarbeiter eher hinderlich sein. Schon seit dem Jahr 2000 hat der EU-Milchmarkt vom wachsenden Weltmarkt in positiver Weise profitiert. Die Aufwärtsbewegungen der Preise seit 2006 wurden stets durch die Nachfrage vom Weltmarkt ausgelöst. Von Januar 2006 bis August 2013 haben sich im Durchschnitt beobachtete Preiserhöhungen am Weltmarkt von 1,0 €-ct/kg Milch mit 0,78 €-ct/kg in der EU ausgewirkt.

Schon seit den neunziger Jahren haben sich die EU-Exporte von Milchprodukten von der Überschussverwertung zu echten Märkten entwickelt, die schon seit einigen Jahren ohne Exportbeihilfen funktionieren. 2011 und 2012 wurden pro Jahr mit 18 Mio. t, in Milchäquivalenten ausgedrückt, rund 13% der Milchanlieferungen verwertet, verglichen mit 14 Mio. t in 2005. Die in Milchwert umgerechneten Erlöse an den Exportmärkten waren in der Regel höher als die vom Binnenmarkt, wegen des dort herrschenden harten Wettbewerbs. Ohne diese Exporte lägen die Milchpreise in der EU immer deutlich näher an der noch verbliebenen Marktstützung auf sehr niedrigem Niveau, die praktisch nur noch ein Rudiment des früheren Interventionssystems darstellt. Durch sein weiteres Wachstum bleibt der internationale Markt offen für weiter wachsende Mengen aus der EU. Demgegenüber ist der Binnenmarkt nahezu gesättigt. Download des kompletten englischen Papiers: www.ife-ev.de unter dem Link “Forschung”

 

 

 

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