Nestlé steigt in den europäischen Markt für pflanzliche Milchalternativen ein und bringt die Marke „Wunda“. Wunda wird aus gelben Erbsen hergestellt und kommt zunächst nach Frankreich, in die Niederlande und nach Portugal.
Nestlé entschied sich für die Verwendung von gelben Erbsen anstelle der gängigen Rohstoffe wie Mandeln, Hafer oder Soja, mit dem Argument, dass das Produkt einen höheren Proteingehalt und eine größere Vielseitigkeit für die Verwendung in Getränken und mit Zerealien bietet.
Neben der Originalrezeptur, die Zucker für den Geschmack und Sonnenblumenöl für die Vermischung der Komponenten enthält, umfasst das Wunda-Sortiment eine “Barista”-Version für Kaffee sowie ungesüßte und Schokoladenversionen.
Nestlé rückt die Nachhaltigkeit der Marke Wunda in den Vordergrund und hat deren CO2-Fußabdruck von Carbon Trust zertifizieren lassen. Wunda Original produziert 0,58 kg Kohlendioxid-Äquivalent pro Liter, verglichen mit 0,44 kg pro Liter Oatly Barista und etwa 1,25 kg pro Liter Kuhmilch (britische Produktion). Wunda wird als klimaneutral vermarktet, da Emissionen kompensiert werden.
Nestlé vertreibt bereits Milchersatz unter der Marke Nesfit in Brasilien und pflanzliche Versionen von Getränken wie Milo und Nesquik. Der Umsatz lag 2020 bei 100 Mio. Franken.
Laut Cédric Boehm, Leiter des Bereichs Milchprodukte für Europa, den Nahen Osten und Nordafrika bei Nestlé, hat der Konzern erwogen, pflanzliche Milchalternativ-Marken zu erwerben, aber die Preise seien zu hoch. Es gebe eine Art Wahnsinn im Markt.